Am 2. Dezember 2024 hat NEOS Wien scharf auf die jüngsten Vorschläge der FPÖ reagiert, die in einer Umfrage zur Verteilung außerordentlicher Schüler:innen eine vermeintliche Lösung für die Problematik mangelnder Deutschkenntnisse sehen. "Solche Symbolpolitik bringt keine echten Lösungen", erklärt Bettina Emmerling, die Klubobfrau von NEOS Wien, und fordert gezielte Unterstützung direkt an den Schulen. Statt Kinder in andere Bezirke umzusiedeln, müsse man die bestehenden Ressourcen effizienter nutzen, um die Lernenden dort zu fördern, wo sie tatsächlich Hilfe benötigen. Laut NEOS Wien sollen Sommerdeutschkurse auf 4.000 Plätze ausgeweitet und ein Sprachförderschwerpunkt im Kindergarten etabliert werden.
Das deutsche Schulsystem steht jedoch nicht weniger unter Druck. Die Herausforderungen sind zahlreich und erstrecken sich über den gesamten Bildungsbereich: Inklusion, Digitalisierung und Chancengleichheit sind nur einige der provokanten Themen, die im Raum stehen. Eine repräsentative Umfrage des ifo-Instituts zeigt, dass 77 Prozent der Befragten den Lehrkräftemangel als ernsthafte Problematik empfinden, und 68 Prozent eine unzureichende finanzielle Ausstattung der Schulen bemängeln. Die Lage ist besorgniserregend: Trotz optimistischer Reformabsichten fehlt es an klaren Lösungen und dem politischen Willen, als Berichte zeigen, geraten die Schüler:innen, insbesondere aus sozial benachteiligten Verhältnissen, ins Hintertreffen.
Die Aufforderung nach einer umfassenden Deutschoffensive wird in beiden Ländern evident: In Österreich und Deutschland muss die Unterstützung für Kinder aus verschiedenen sozialen Lagen verbessert werden, um eine Chancengleichheit herzustellen. Der Lehrkräftemangel, das chronische Problem der fehlenden Ressourcen und eine Behäbigkeit des Systems erfordern sofortige und nachhaltige Maßnahmen, die nicht nur auf dem Papier bestehen bleiben dürfen. Der Druck auf die Bildungseinrichtungen wächst, und die Forderungen nach schnellen Antworten werden immer lauter.