
In Tirol häufen sich die Schuldenprobleme, und immer mehr Menschen kämpfen mit finanziellen Engpässen. Laut ORF Tirol haben im vergangenen Jahr 1.070 neue Klienten die Schuldenberatung aufgesucht, was einen Anstieg von 3,5 Prozent zu verzeichnen hat. Die Beratungen übernehmen rund 4.000 Klienten jährlich, und Geschäftsführer Thomas Pachl berichtet, dass viele von ihnen aufgrund von unerwarteten Belastungen, wie dem Verlust des Arbeitsplatzes oder durch kostspielige Anschaffungen, in die Schuldenfalle geraten. Ein besorgniserregender Trend ist die Zunahme von Online-Krediten, die oft ohne gesicherte Bonitätsprüfungen bereitgestellt werden.
Schulden finden immer mehr junge Menschen
Das Phänomen der Überschuldung betrifft häufig auch junge Menschen, die durch „Buy now, pay later“-Modelle und übermäßige Ratenkäufe in finanzielle Schwierigkeiten geraten. In Österreich werden jährlich in etwa 55.000 Menschen durch staatlich anerkannte Schuldenberatungen unterstützt, wie Pachl erklärt. Die Gründe für die Überschuldung reichen von beruflichen Krisen bis hin zu familiären Problemen oder unerwarteten Ausgaben – in den meisten Fällen spielen mehrere Faktoren zusammen. So wie das Beispiel von Alexandra zeigt, die durch eine gesundheitliche Krise und den Verlust ihrer Selbstständigkeit in eine finanzielle Notlage geriet und derzeit Schulden in Höhe von 75.000 Euro hat.
Für viele Betroffene wird das Thema Geld oft von Scham begleitet, sodass sie spät Hilfe suchen. Laut einem Bericht von Tirolerin rät Pachl, die Hilfe einer Schuldenberatung in Anspruch zu nehmen, sobald es zu Inkasso-Schreiben oder starken finanziellen Belastungen kommt. Die Schuldenberatung bietet verschiedene Lösungen wie Ausgleich oder Privatkonkurs an, um Klienten zu unterstützen. Die emotionale Belastung durch Schulden kann erheblich sein, und es ist wichtig, darüber zu sprechen und rechtzeitig Hilfe zu suchen, um nicht in eine unkontrollierbare Schuldenspirale zu geraten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung