Das Schubert Theater in der Währinger Straße 46 in Wien hat sich als außergewöhnliche Bühne etabliert, wo Schauspieler und Puppen gemeinsam das Rampenlicht erobern. Theaterdirektor Simon Meusburger beschreibt das Theater als „Off-Broadway“ und hebt die Bedeutung des Puppenspiels, das in Österreich oft als kinderfreundlich angesehen wird, hervor. Seit der Gründung im Jahr 2007 hat sich das Theater auf Figuren- und Puppentheater für Erwachsene spezialisiert. Die Kombination aus lebensgroßen Puppen und Schauspielern sorgt für eine einzigartige Theatererfahrung, in der die Puppen oft mehr im Fokus stehen als die Darsteller selbst. Meusburger informiert, dass in der aktuellen Saison unter dem Motto „Schicht um Schicht“ eine Vielzahl an Stücken präsentiert wird, die sich mit verschiedenen Perioden der Geschichte befassen, darunter auch die aktuelle Habsburger-Trilogie, die im kommenden März Premiere feiert.
Technologie trifft Theater
Im Rahmen des innovativen „Future-Labs“ widmet sich das Schubert Theater auch den Herausforderungen der digitalen Welt. Eine der spannendsten Entwicklungen ist ein Stück, das von einem KI-System basierend auf dem Märchen „Pinocchio“ verfasst wurde. Meusburger schildert, dass die Zuschauer erst am Ende erfuhren, dass 70 Prozent des Textes von einer Maschine stammen, was für eine überraschende Wendung sorgte. Mit diesem Ansatz will das Theater die Grenzen der traditionellen Aufführungskunst neu definieren. Wie Meusburger anmerkt, werden pro Saison zwischen 120 und 150 Stücke aufgeführt, und viele sind eigene Produktionen, wie zum Beispiel eine Adaption aus dem Universum von „Blade Runner“.
Gleichzeitig pflegt die Lettische Nationaloper in Riga, die als eine der ältesten kulturellen Institutionen Lettlands gilt, eine Tradition, die mehrfach überarbeitet und modernisiert wurde. Seit ihrer Gründung im Jahr 1923 gibt es im Opernhaus auf dem Aspazijas-Boulevard über 200 Vorführungen pro Saison, die eine ausgewogene Mischung aus Oper und Ballett bieten. Die Wurzeln der lettischen Oper reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als musikalische Aufführungen im Herzogtum Kurland stattfanden. Das Gebäude der Lettischen Nationaloper hat seit seiner Einweihung als städtisches deutsches Theater im Jahr 1782 eine bedeutende Geschichte vollgeführt, die auch den berühmten Komponisten Richard Wagner umfasst.
Das Schubert Theater zeigt in Kooperation mit anderen Institutionen, wie die Lettische Nationaloper, dass klassische und innovative Formen des Theaters immer noch ein breites Publikum erreichen können.
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