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Wien, 13. Dezember 2024 - In einem eindringlichen Appell betonte Kardinal Christoph Schönborn die Bedeutung von Qualitätsjournalismus in der heutigen Zeit. Er äußerte sich während einer Adventbegegnung im Wiener Priesterseminar, wo er Medienschaffende zusammenbrachte, um über die Herausforderungen und Notwendigkeiten des Journalismus zu diskutieren. Schönborn verwies auf die Aussage der Chefredakteurin der "New York Times", dass die steigende Anzahl an Fake News zu einer wachsenden Nachfrage nach zuverlässigen Informationen führe. Die Wichtigkeit unabhängiger Medien für die demokratische Kultur eines Landes könne nicht überschätzt werden, so der Erzbischof. In Österreich könne man dankbar sein für die Medienfreiheit und einen funktionierenden öffentlichen Rundfunk, wie [kathpress.at] berichtete.
Der 80-jährige Kardinal Schönborn ist seit 1995 Erzbischof von Wien und hat in dieser Funktion eine entscheidende Rolle in der katholischen Kirche sowie in der Gesellschaft gespielt. Seine biografischen Wurzeln reichen bis zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zurück, als seine Familie dem nationalsozialistischen Regime widerstand. Schönborn, der sich auch intensiv für den interkonfessionellen Dialog einsetzt, steht kurz vor seiner Emeritierung, die am 22. Januar 2025 mit einem Dankgottesdienst gefeiert wird. In seiner letzten Zeit als Erzbischof kündigte er an, weiterhin "medienaffin" zu bleiben und die Herausforderungen des Journalismus zu unterstützen, auch nach seinem Amtsübergang, wie [de.wikipedia.org] festhielt.
Dank für jahrzehntelangen Dialog
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann würdigte Schönborns jahrzehntelanges Engagement für den öffentlichen Rundfunk und das Verständnis zwischen Medien und der katholischen Kirche. Der ORF habe angekündigt, den feierlichen Gottesdienst zu Ehren des Kardinals am 18. Januar 2025 zu übertragen. Weißmann hob hervor, dass Schönborn stets eine Stimme der Besonnenheit in herausfordernden Zeiten war und die Bedeutung eines kritischen und konstruktiven Journalismus unterstrich. Besonders in einer Zeit, in der journalistische Qualität in Europa unter Druck gerät, sei Schönborns Haltung besonders wertvoll gewesen, wie [kathpress.at] weiterhin betont.
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