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Schockbericht: 72 Prozent der Jugendlichen wollen mehr über Sexualität lernen!

Ein alarmierender Bericht des Gesundheitsministeriums zeigt auf, dass 72 Prozent der Jugendlichen in Österreich sich wünschen, mehr über sexuelle und reproduktive Gesundheit zu erfahren. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) untermauerte die Dringlichkeit flächendeckender sexueller Bildung „in jedem Alter“. Der Bericht, erstellt von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG), stellt fest, dass das österreichische Gesundheitssystem in diesem zentralen Bereich erhebliche Lücken aufweist.

Die bisherige Vernachlässigung gesundheitlicher Belange in Bezug auf Sexualität ist eine direkte Folge historischer und gesellschaftlicher Strukturen. Darüber hinaus warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits seit 2014 vor einem besorgniserregenden Rückgang des Kondomgebrauchs unter sexuell aktiven Jugendlichen, während ungeschützter Sex alarmierend ansteigt. Die Forderung nach mehr Aufklärung betrifft demnach nicht nur Jugendliche, sondern zieht sich durch alle Altersgruppen, basierend auf unterschiedlichen Bedürfnissen, die sich nach Geschlecht, sozialem Status und Bildung unterscheiden.

Unzureichende Versorgung und neue Maßnahmen

Nach dem Bericht ist es notwendig, Barrieren abzubauen und marginalisierte Gruppen besser zu erreichen, um einen gerechteren Zugang zu sexuellen Gesundheitsdiensten zu gewährleisten. Frauen, geschlechtliche Minderheiten sowie Menschen mit Behinderungen sind besonders von den bestehenden Versorgungslücken betroffen. Zusätzlich wurde ein E-Learning-Tool entwickelt, das Gesundheitspersonal im sensiblen Umgang mit genderdiversen Personen schulen soll. „Die Notwendigkeit einer umfassenden und qualitätsgesicherten Integration der sexuellen Gesundheit in das Gesundheitssystem ist unbestreitbar“, erklärte Studienautorin Sylvia Gaiswinkler.

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Der Bericht stellt zudem klar, dass es in Österreich an einer einheitlichen Regelung mangelt, wie sexuelle und reproduktive Gesundheit in der Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung behandelt wird. Die Zugangsbedingungen zu relevanten Informationen und Beratungsangeboten variieren stark je nach Bundesland, was die Situation weiter kompliziert, wie auch studium.at hervorhebt. Das grundlegende Ziel bleibt, eine bedarfsgerechte und umfassende Aufklärung sicherzustellen und damit einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der sexuellen Gesundheit in Österreich zu leisten.

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Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
studium.at

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