Schock im Wipptal: Wolf tötet Schafe – Abschussverordnung erlassen!

Schock im Wipptal: Wolf tötet Schafe – Abschussverordnung erlassen!

Ellbögen, Tirol, Österreich - Im Wipptal, Tirol, hat ein Wolf für erhebliche Schäden im Schafbestand gesorgt. Laut Informationen von 5min kam es am vergangenen Sonntag zu einem Vorfall, bei dem fünf Schafe tot in einem Almgebiet bei Ellbögen aufgefunden wurden. Zudem werden vier weitere Schafe vermisst. Am folgenden Montagabend wurde ein weiteres totes Schaf entdeckt, was zu einer schnellen Reaktion der Tiroler Landesregierung führte.

Der zuständige Amtstierarzt bestätigte, dass der Wolf für die Angriffe verantwortlich ist. Infolge dieser Vorfälle wurde am Dienstag eine Abschussverordnung für den Wolf erlassen. Diese gilt für acht Wochen in einem Umkreis von zehn Kilometern um den Fundort der Tiere. Die lokale Jägerschaft wurde über diese Maßnahme informiert, um eine zügige Umsetzung zu gewährleisten.

Wachsende Probleme in der Landwirtschaft

Die Situation ist nicht isoliert. Auch im Tiroler Unterland wurden in einem Almgebiet in Wildschönau zwei tote und zwei verletzte Schafe aufgefunden. Bei den verletzten Tieren war eine Notoperation notwendig, wie tirol.gv.at berichtet. Hier wurde ebenfalls eine Abschussverordnung erlassen, die am Freitag in Kraft trat und die gleiche Gültigkeitsdauer hat. Die örtlich zuständigen Ämter halten die Bedrohung durch Wölfe für ernst und bitten die Bevölkerung, Sichtungen über ein offizielles Formular zu melden.

Im vergangenen Jahr fielen in Tirol 211 Weidetiere großen Beutegreifern zum Opfer, wobei 70% der Fälle durch Wolfsangriffe verursacht wurden. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Problematik für die Tierhalter. Landeshauptmann Anton Mattle hat betont, dass es wichtig sei, die Rückendeckung für die Bäuerinnen und Bauern in Bezug auf die Wolfsfrage zu gewährleisten, wie in einem weiteren Bericht von tirol.gv.at festgehalten wird.

Rechtliche Maßnahmen und EU-Ebene

Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits mehrere Abschussverordnungen in Tirol erlassen, mit weiteren Verordnungen in Osttirol, Ötztal und Stubaital. Auch im Ötztal und Stubaital gab es bereits Vorfälle, die zu ähnlichen Maßnahmen führten. Die Tiroler Landesregierung fordert zusätzlich eine Senkung des Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene und hat rechtliche Möglichkeiten zur Entnahme von Schad- und Risikowölfen ausgeschöpft. Dies geschah in der Hoffnung, das Wolf-Management in Europa zu vereinfachen und den Landwirten zu helfen.

Die komplizierteste Herausforderung bleibt jedoch die Kompensation für betroffene Landwirte. Künftig werden Risse von Rindern basierend auf festgelegten Kostensätzen entschädigt, um die Entschädigungen zu vereinfachen und den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Diese Maßnahmen spiegeln die Zielsetzung der Tiroler Landesregierung wider, sowohl die Interessen der Landwirtschaft zu wahren als auch ein geregeltes Management von Wölfen in der Region zu gewährleisten.

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OrtEllbögen, Tirol, Österreich
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