Österreich steht vor der Frage: Werden wir heuer weiße Weihnachten erleben? Aktuelle Wetterprognosen deuten darauf hin, dass es in einigen hochgelegenen Regionen durchaus schneien könnte, aber in den meisten Landeshauptstädten ist eine Schneedecke zu den Feiertagen eher unwahrscheinlich. Laut der Wetterexpertin Michele Salmi von UBIMET wird es bis zum Wochenende vor Weihnachten kühler, doch die Temperaturen könnten in den nächsten Tagen auch auf bis zu 10 Grad steigen. Viele der tiefer gelegenen Städte haben mit "grünen Weihnachten" zu rechnen, was eine schneefreie Festtagszeit bedeutet, wie auf heute.at berichtet wurde.
Wärmewandel beeinflusst die Weihnachtstage
Die Chance auf weihnachtlichen Schnee in Österreich sinkt jedoch stetig. Eine Analyse der GeoSphere Austria zeigt, dass in den letzten Jahrzehnten die Temperaturen um ein bis zwei Grad gestiegen sind. Zwischen 1961 und 1990 konnten die Menschen durchschnittlich alle zwei bis drei Jahre mit Weiß um Weihnachten rechnen, während es zwischen 1991 und 2020 in den meisten Landeshauptstädten nur alle drei bis vier Jahre vorkam. In tiefen Lagen ist eine Schneedecke an Heiligabend und den folgenden Tagen immer seltener geworden. Klimatologe Alexander Orlik schlussfolgert, dass seit 2011 in den Landeshauptstädten kaum noch weiße Weihnachten zu verzeichnen waren, wie im Detail auf zamg.ac.at ausgeführt wird.
Insbesondere in Städten wie St. Pölten, wo seit 2007 kein Schnee mehr an einem Weihnachtstag fiel, ist die Situation alarmierend. Auch in Innsbruck und Salzburg gab es zuletzt in 2020 bzw. 2014 Schneedecken. Hinter diesen Zahlen steht ein besorgniserregender Trend, denn die steigenden Temperaturen lassen Niederschläge häufig als Regen fallen, anstatt als Schnee. Der Temperaturanstieg schränkt somit die Wahrscheinlichkeit für Schnee in den unteren Lagen Österreichs erheblich ein. In höheren Regionen ab etwa 800 Metern Höhe können Feiern im Schnee eher erwartet werden, jedoch selbst dort sind die Vorzeichen nicht mehr so beständig wie früher.