Schnedlitz attackiert NEOS: Neutralität ist kein Spielball!
FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz kritisiert NEOS-Chefin wegen Aussagen zur österreichischen Neutralität und fordert deren Schutz.

Schnedlitz attackiert NEOS: Neutralität ist kein Spielball!
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz hat in einer aktuellen Stellungnahme die Aussagen von NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und Außenministerin Karoline Edtstadler zur österreichischen Neutralität scharf kritisiert. Er bezeichnete deren Äußerungen als „dumm und gefährlich“ und stellte fest, dass diese im Widerspruch zu der breiten Meinung der Bevölkerung stehen. Schnedlitz warf der NEOS-Chefin vor, die Neutralität absichtlich infrage zu stellen und kritisierte das Fehlen konkreter Ergebnisse in wichtigen Bereichen wie Migration, Sicherheit und Bürokratieabbau.
Die Hauptstreitpunkte umfassen auch die politischen Entscheidungen der aktuellen Regierung. Schnedlitz forderte die Außenministerin auf, Österreich als Schauplatz für Friedensverhandlungen in der Ukraine ins Spiel zu bringen. Er betonte, dass die Neutralität Österreich geschützt hat und dass diese nicht für Pläne zur Schaffung einer EU-Armee missbraucht werden sollte. Des Weiteren kritisierte er die NEOS-Forderung nach einer Erhöhung des Pensionsantrittsalters und bezeichnete diese als inakzeptabel für langjährig arbeitende Bürger.
Neutralität im Kontext
Um die Diskussion um die österreichische Neutralität besser zu verstehen, ist ein Blick auf deren Dimensionsaspekte hilfreich. Laut Martin Senn gibt es drei Dimensionen der Neutralitätspolitik: Ausdeutung, Attraktivität und Abschreckung. Diese Aspekte sind entscheidend, um die Neutralität nicht nur innerstaatlich zu gestalten, sondern auch international abzusichern. Die FPÖ hat sich in den letzten Jahren verstärkt als Warnerin vor der Zerstörung dieser Neutralität positioniert, besonders seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.
Die Neutralität, seit 1955 in der Bundesverfassung verankert, ist zentral für die Identität Österreichs. Michael Gmeindl, ein Nationalratsabgeordneter der Freiheitlichen, äußerte Besorgnis über die Aushöhlung dieser Neutralität durch EU-Entscheidungen. Er betonte, dass Österreich durch internationale Verpflichtungen in Konflikte hineingezogen werde, was laut Verfassung ausgeschlossen sei. Auch die Unterstützung von Kriegsgebieten durch finanzielle Mittel und wirtschaftliche Sanktionen sei mit dem Geist der Neutralität unvereinbar.
Politische Konsequenzen und Forderungen
Schnedlitz kritisierte vor allem die NEOS für ihre mangelnde Opposition gegen steigende Staatsausgaben und Bürokratie. Zudem erinnerte er daran, dass die NEOS einen FPÖ-Antrag zur Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer ablehnten. Dies lässt darauf schließen, dass sie Teil des bestehenden Systems geworden sind und keine Bereitschaft zur grundlegenden Veränderung zeigen.
Im Kontext der aktuellen Debatten, die die Neutralität betreffen, bekräftigt die FPÖ ihre Position, dass die Verfassung nicht verhandelbar ist. Gmeindl mahnt eine Rückbesinnung auf Österreichs verfassungsmäßige, immerwährende Neutralität an und fordert, dass Österreich für Frieden, Diplomatie und Neutralität stehen sollte. Diese Diskussion wird voraussichtlich weiterhin zentrale Punkte der politischen Auseinandersetzung in Österreich prägen.