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Am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) haben Bundespolizisten am 11. Februar gleich mehrere Fälle von versuchter unerlaubter Einreise aufgeklärt. In der Nacht wurden zwei syrische Männer, beide 26 Jahre alt, angetroffen, die mit einem Fernbus auf dem Weg von Mailand nach Białystok waren. Die Reisepässe dieser Migranten waren abgelaufen, und sie konnten keine gültigen Aufenthaltstitel vorweisen. Eigenen Angaben zufolge wollten sie in Regensburg Asyl beantragen. Überraschenderweise gaben die beiden Männer an, dass sie in Syrien nicht bedroht oder verfolgt werden, was die Situation noch komplizierter macht, wie VOL.AT berichtete.
Die Ermittlungen ergaben, dass sie Unterstützung von einem unbekannten Helfer erhalten hatten, der ihnen die Bustickets besorgt hatte. Diese Helfer stehen nun ebenfalls im Fokus der Bundespolizei, die gegen sie wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt. Am selben Tag wurden am Bahnhof Lindau-Reutin weitere Migranten, darunter ein ausweisloser Syrer und drei Türken, aufgegriffen, die ebenfalls ohne die notwendigen Dokumente nach Deutschland einreisen wollten. Ihre Abholer, die bereits in Deutschland leben, erhielten Anzeigen wegen Beihilfe, während die Migranten nach Österreich zurückgewiesen wurden.
Aufdeckung eines Schleusernetzwerks
Die Bundespolizei hat in den letzten Wochen immer wieder mutmaßliche Schleuseraktivitäten aufgedeckt. Am 15. Oktober wurden am gleichen Grenzübergang insgesamt 13 Migranten kontrolliert, die mit den gleichen Methoden versuchten, illegal nach Deutschland zu gelangen. Unter diesen waren auch drei syrische Männer, die für ihre Bustickets jeweils 250 Euro an einen angeblichen Schleuser gezahlt haben. Die Ermittlungen decken ein weiteres Netzwerk auf, das Migranten bei der illegalen Einreise unterstützt und kulturell sowie finanziell begünstigt. Auch in diesen Fällen wurden den Migranten die Einreisen verweigert, und die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Unbekannte.
Die bundespolizeiliche Kontrolle verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Sicherheitsbehörden stehen, um irreguläre Migration zu verhindern. Sie zeigen nicht nur, wie gut organisierte die Schleuser agieren, sondern auch, dass einige Migranten bereit sind, große Summen für die riskante Reise zu zahlen.
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