Österreichs Handball sorgt nicht nur auf dem Spielfeld für Schlagzeilen! Bei der aktuellen Männer-Weltmeisterschaft in Norwegen, Dänemark und Kroatien endet eine lange Durststrecke für das Schiedsrichterwesen des Österreichischen Handballbundes. Zum ersten Mal seit 1997 sind mit Christoph Hurich und Denis Bolic wieder zwei österreichische Schiedsrichter auf internationalem Parkett vertreten, wie laola1.at berichtet. Dennoch zeigt sich die Situation auf Schiedsrichterebene als eher ernüchternd und bedarf dringender Verbesserungen. Andrei Jusufhodzic, ein führender Verantwortlicher im ÖHB, hebt hervor, dass der Schiedsrichternachwuchs drastisch zurückgegangen sei, was sich fatale auf die Spielleitung in den unteren Ligen auswirkt.
Der Druck auf Schiedsrichter ist spürbar und wird durch negative Erfahrungen verstärkt. „Fehlt die Breite, leidet auch die Qualität“, weiß Jusufhodzic. In vielen Wiener Spielen werden lediglich 20 Prozent der Begegnungen im Landesverband vollständig besetzt; dies bedeutet, dass Betreuer oftmals als Schiedsrichter einspringen müssen. Er fordert eine bessere Unterstützung und Rekrutierung innerhalb der Vereine, um Nachwuchs zu fördern und langfristig die Qualität des Schiedsrichterwesens in Österreich zu sichern.
Hochkarätige Einsätze als Hoffnungsschimmer
Vergangenes Jahr durften Hurich und Bolic bereits bei internationalen Begegnungen, wie in der EHF Champions League, ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Sie leiteten Spiele wie Aalborg gegen OTP Bank - PICK Szeged und begleiteten die Entwicklung zahlreicher Sportler auf höchstem Niveau. Das Engagement der Schiedsrichter ist entscheidend, nicht nur für die Spiele, sondern auch für eine positive Atmosphäre, in der die Beteiligten wachsen können. „Organisierte Events, die jungen Leuten die Möglichkeit geben, Schiedsrichter zu werden, sind von großer Bedeutung“, erklärte Jusufhodzic weiter, und verwies auf das Engagement des ÖHB, jüngere Jahrgänge in die Schiedsrichterrolle einzuführen, wie berichten auch oehb.at. Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahmen Früchte tragen und die rot-weiß-rote Schiedsrichterlandschaft langfristig wieder aufblüht.
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