
Mariana M., auch bekannt als "Amela", steht im Mittelpunkt eines umfassenden Betrugsfalls, der sowohl Österreich als auch Deutschland betrifft. Bei einer Pressekonferenz in St. Pölten wurden heute, am 14. April 2025, die erschreckenden Zahlen zu diesem Okkult-Betrug präsentiert. Bisher wurden 21 Straftaten dokumentiert, die einen Gesamtwert von 2,5 Millionen Euro aufweisen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) Niederösterreich zeigen, dass 16 geschädigte Personen aus Österreich und 7 aus Deutschland stammen, wobei die Summe der nachgewiesenen Betrugsdelikte auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt wird, wie Puls24 ergänzt.
Gegen die 44-jährige Schamanin wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen, doch ihr Aufenthaltsort ist nach wie vor unbekannt. Die Polizei hat bereits 140 Hinweise zu ihrem Verbleib erhalten und wertet diese aktuell aus, um weitere Informationen zu gewinnen. Es gibt Hinweise auf eine mögliche Liste von Opfern, die durch die” Okkult-Betrügerin” geschädigt wurden.
Festnahmen und Ermittlungen
Im Zuge der laufenden Ermittlungen wurden mehrere Festnahmen vorgenommen. Der 29-jährige Sohn von Mariana M., ein österreichischer Staatsbürger serbischer Herkunft, wurde wegen Beitragstäterschaft zu schwerem Betrug und Geldwäsche in Untersuchungshaft genommen. Auch eine 29-jährige Frau, Dona D., alias "Anna", und ein 47-jähriger Mann stehen in Verbindung mit dem Betrugsfall. Dona D. wird des gewerbsmäßigen schweren Betrugs sowie der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung beschuldigt. Der 47-Jährige wird zudem Geldwäsche vorgeworfen.
In einem Wohnhaus in Maria Enzersdorf konnten die Behörden Bargeld, Gold, Schmuck und hochpreisige Armbanduhren sicherstellen. Diese Sicherstellungen fügen sich in einen der größten Betrugsfälle, die das LKA Niederösterreich je aufgeklärt hat, ein. Während des Zugriffs fanden die Ermittler unter anderem 4,1 Millionen Euro und 2,1 Millionen Schweizer Franken (2,23 Millionen Euro) in einem Tresor, was die Dimension des Betrugs verdeutlicht.
Aufruf an Geschädigte
Die Ermittlungsbehörden betonen die Wichtigkeit weiterer Hinweise. Geschädigte und Personen mit Informationen zum Aufenthaltsort von Mariana M. sind aufgerufen, sich mit dem LKA Niederösterreich in Verbindung zu setzen. Fotos von Mariana M. mit geänderter Haarfarbe sowie von sichergestellten Wertgegenständen sind auf der Fahndungsseite der Landespolizeidirektion Niederösterreich verfügbar.
Der durch Okkult-Betrug verursachte Schaden beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag, und die Ermittlungen dauern an. Bislang sind 13 Geschädigte ermittelt worden, jedoch könnte die Zahl der Betroffenen weiter ansteigen, je mehr Hinweise ausgewertet werden können. Der Fall zieht bereits internationale Aufmerksamkeit auf sich, da eine Zusammenarbeit mit Behörden in der Schweiz, Deutschland und Serbien stattfindet, wodurch versucht wird, das Netzwerk hinter diesen kriminellen Aktivitäten zu entlarven.
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