Schallmeiner drängt auf Reformen für Pflegekräfte: Bessere Arbeitsbedingungen jetzt!

Österreich - Am 25. April 2025 wird die Debatte um die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zunehmend dringlicher. Ralph Schallmeiner, der Gesundheitssprecher der Grünen, fordert von der Gesundheitsministerin Korinna Schumann und der Regierung dringend notwendige Verbesserungen für Beschäftigte in diesem Sektor. In einer Pressemitteilung unterstreicht Schallmeiner die wachsenden Herausforderungen, die viele Beschäftigte, insbesondere Sanitäter:innen und Pflegekräfte, in ihrem täglichen Arbeitsumfeld erleben.

Ein zentrales Thema ist die Diskussion um die Aufnahme von Gesundheitsberufen in die Schwerarbeitsregelung. Schallmeiner weist darauf hin, dass die bestehenden schwerarbeitsrechtlichen Regelungen nur wenig nützen, wenn die Kriterien für ihre Anerkennung schwer erfüllbar sind. Diese Situation führt dazu, dass viele Sanitäter:innen und Pflegekräfte aufgrund körperlicher Belastungen und vorzeitigen Burnouts ihren Beruf vorzeitig aufgeben müssen.

Forderungen nach neuen Regularien

Im Rahmen der Debatte wird auch ein neues Rahmengesetz für Sanitäter:innen gefordert, das einheitliche Standards für Ausbildung und Arbeitsbedingungen schaffen soll. Zudem wird auf die Notwendigkeit einer Novelle des Sanitätergesetzes (SanG) hingewiesen, um bundesweite Vereinheitlichungen zu erreichen. Schallmeiner fordert auch Verbesserungen für die Pflegekräfte, einschließlich eines bundesweit einheitlichen, weniger belastenden Personalschlüssels sowie Arbeitszeitverkürzungen.

Weitere Forderungen umfassen ausreichende Regenerationszeiten für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Schallmeiner appelliert an die Regierung, praxisnahe und erreichbare Schwerarbeitskriterien zu etablieren. Nur so kann Frustration im Gesundheitsbereich vermieden werden; dies ist umso wichtiger, da die Arbeitsbedingungen während der Covid-19-Pandemie zusätzlich belastet wurden. Die Pandemie hat die ohnehin bestehenden Probleme wie Fachkräfteengpässe verschärft, was die Gewinnung neuen Personals und die Eindämmung von vorzeitigen Berufsausständen zur Priorität erhebt.

Änderungen bei der Schwerarbeitsverordnung

Die Pflegekräfte profitieren zudem von einer neusten Anpassung der Schwerarbeitsverordnung, die es ihnen ermöglichen wird, künftig bereits mit 60 Jahren in Pension zu gehen, vorausgesetzt, sie haben mindestens 45 Versicherungsjahre und in den letzten 20 Jahren mindestens 10 Jahre Schwerarbeit geleistet. Dies wurde von Gesundheits- und Sozialministerin Schumann und ÖVP-Klubobmann August Wöginger in einer Pressekonferenz vorgestellt, wo die zentrale Rolle der Pflegekräfte für die Gesellschaft gewürdigt wird.

Die Kriterien für Schwerarbeit werden hierbei objektiviert und um Aspekte wie psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen erweitert. Dadurch wird eine bessere Anerkennung der geleisteten Stunden und Dienste in der Pflege angestrebt.

Herausforderungen und Forschung

Die Herausforderungen im Gesundheitssektor sind vielfältig. Geringe Lohnanreize, belastende Arbeitszeiten und ungünstige Arbeitsplatzbedingungen gelten als Hauptprobleme. Forscher analysieren mit einem multimethodischen Design, inwieweit diese Faktoren den Zu- und Abgang von Fachkräften beeinflussen und ob sich die Situation während der Covid-19-Pandemie verändert hat. Dabei wird auch die Bereitschaft der Bevölkerung untersucht, finanzielle Mittel in Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich zu investieren.

Diese umfassenden Bestrebungen sind entscheidend, um spezifische Gestaltungsempfehlungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den betroffenen Berufen zu entwickeln und somit die Zukunft der Gesundheitsversorgung zu sichern.

Weitere Details zu diesen Entwicklungen finden sich in den Pressemitteilungen von OTS, den Änderungen der Schwerarbeitsverordnung im Sozialministerium sowie den Forschungsprojekten des FIS Netzwerks.

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Ort Österreich
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