Die Diskussion um den Ausbau des DAB+-Netzes in Österreich nimmt Fahrt auf. Jüngste Informationen deuten darauf hin, dass möglicherweise schon bald neue Senderstandorte in Planung sind. Der aktuelle Versorgungsgrad beträgt rund 83 Prozent der Bevölkerung, wobei vor allem städtische Ballungsräume wie Wien sowie zentrale Verkehrsrouten abgedeckt sind. Dennoch bleibt die digitale Rundfunkversorgung in vielen ländlichen Gebieten unzureichend, was zu erheblichen „weißen Flecken“ führt, also Regionen, in denen DAB+ kaum verfügbar ist.
Der landesweite Senderbetrieb von DAB+ wurde im Mai 2019 gestartet, zunächst mit nur einem Multiplex. Im Sommer desselben Jahres kamen zwei weitere hinzu. Angesichts der announced satten Lücken in der Abdeckung wird der Ausbau dringend benötigt, um die digitale Hörerschaft zu erweitern.
Geplante neue Standorte zur Verbesserung der Abdeckung
Nach Angaben aus einer Facebook-Ankündigung (www.dabplus.at) sind bereits neue Standorte vorgesehen, um die DAB+-Versorgung in Österreich zu verbessern. Konkrete Details und ein Zeitplan über diese Pläne wurden bislang nicht veröffentlicht, jedoch gibt es bereits Spekulationen über mögliche neue Standorte, die in Zukunft dem Versorgungsnetz hinzugefügt werden könnten.
In Vorarlberg beispielsweise gibt es derzeit lediglich einen Senderstandort am Pfänder bei Bregenz, der hauptsächlich das Rheintal abdeckt. Dort könnte der Standort Bludenz 1 Dünserberg die DAB+-Versorgung erleichtern und somit große Teile der Region erreichbar machen, die bisher nur Schweizer DAB+-Programme empfangen konnten.
Ein ähnliches Bild zeigt sich im Bundesland Salzburg. Hier ist die DAB+-Nutzung derzeit nur im Flachgau und der Landeshauptstadt möglich, während der Rest des Bundeslandes als weißer Fleck gilt. Mit einer Erweiterung über den Standort Zell am See (Lechnereck) könnte der gesamte Pinzgau, einschließlich bedeutender Tourismusregionen wie Kaprun und Saalfelden, versorgt werden.
In Tirol stellt der Standort Patscherkofel in Innsbruck die einzige Quelle für DAB+-Übertragungen dar, die vor allem das Inntal und die Brennerautobahn abdecken. Der Ausbau über das Kitzbüheler Horn oder den Standort Landeck wird als notwendig erachtet, um auch den Westen Tirols besser mit DAB+ zu versorgen.
Die Entscheidung, welche neuen Standorte tatsächlich realisiert werden, steht noch aus. Derzeit ist unklar, in welchem Umfang die Pläne umgesetzt werden und inwiefern die von den DAB+-Betreibern genannten Standorte eine vollständige Versorgung garantieren können.
Die Rolle des ORF im DAB+-Netz
Ein weiterer interessanter Aspekt in der Diskussion um DAB+ in Österreich ist die mögliche Rolle des ORF. Aktuell sind im österreichischen DAB+-Netz nahezu ausschließlich Privatsender vertreten. Es gibt Überlegungen, dass die Initiative zur Verbesserung der DAB+-Abdeckung auch damit zusammenhängen könnte, dass der ORF in naher Zukunft ebenfalls auf DAB+ umsteigen könnte. Diese Spekulationen könnten die Dynamik in der DAB+-Landschaft weiter verändern.
Zurzeit bleibt die zukünftige Entwicklung des DAB+-Netzausbaus in Österreich ungewiss, und die Medien beobachten die Situation genau. Mögliche neue Standorte und deren Auswirkungen auf die Reichweite und Verfügbarkeit von DAB+ könnten weitreichende Folgen für die Hörer in Österreich haben. Weiterhin aktuelle Informationen dazu werden künftig von DIGITAL FERNSEHEN bereitgestellt, um das Publikum stets auf dem neuesten Stand zu halten. Spannende Entwicklungen sind also zu erwarten, während die DAB+-Gemeinschaft sich auf mögliche Veränderungen einstellt.