Zell am See

Salzburgs S-Link-Befragung: Gegner triumphieren mit 60,82 Prozent

Salzburg sagt mit einem deutlichen "Nein" zum S-Link-Nahverkehrsprojekt – die Gegner jubeln, während die Befürworter enttäuscht sind!

In der Stadt Salzburg und dem Tennengau hat die Bevölkerung entschieden: Bei der jüngsten Volksbefragung sprachen sich die Bürger mehrheitlich gegen das umstrittene S-Link-Projekt aus, das eine Verlängerung der Lokalbahn bis Hallein vorsah. Während die Gegner des Projekts, angeführt von der SPÖ, jubelten, zeigte sich bei den Befürwortern Enttäuschung über das Ergebnis. Rund 60,82 Prozent der Stimmen in der Stadt Salzburg und 56,7 Prozent im Tennengau waren gegen die vorgeschlagene Verkehrslösung.

Die Mehrheit der Bürger hat damit ihr Votum zu einer Mobilitätslösung abgegeben, die als Teil einer größeren Strategie zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens gedacht war. Laut dem vorläufigen Auszählungsstand, der 81,84 Prozent der Stimmen erfasst, spricht auch der Flachgau mit einer Mehrheit von 40 Prozent für das Projekt. Das Endergebnis dieser Volksbefragung wird voraussichtlich am 13. November von der Landeswahlbehörde verkündet, nachdem alle Wahlunterlagen geprüft wurden.

Details zur Abstimmung

Die Abstimmung, die um 7 Uhr morgens begann, war von einem hohen Andrang geprägt, insbesondere in der Stadt Salzburg, wo eine höhere Beteiligung als bei der Bürgerbefragung im November 2023 festgestellt wurde. Dieses Mal nahmen mehr als 31,8 Prozent der Stimmberechtigten in der Stadt teil, während die Wahlbeteiligung im Tennengau nur bei 44,7 Prozent lag.

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Die gestellte Frage lautete, ob das Land Salzburg darauf hinwirken soll, die Verlängerung der Lokalbahn im Interesse der Verkehrsentlastung umzusetzen. Die Antwort war ein klares „Nein“ von der Mehrheit der Stimmen.

Der Bürgermeister von Salzburg, Bernhard Auinger, kommentierte die Abstimmung mit Erleichterung und erklärte, dass dieses Kapitel nun abgeschlossen sei. Er betonte die Notwendigkeit, gemeinsam mit dem Land eine andere Lösung für die Mobilität in der Stadt zu finden. Der stellvertretende Bürgermeister Kai Dankl von der KPÖ plus kritisierte hingegen die ÖVP dafür, das Projekt gescheitert zu haben, und ermutigte dazu, die gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse des Projekts nicht verloren gehen zu lassen.

Anna Schiester von den Grünen plädierte für einen verstärkten Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs und forderte eine Wende in der Verkehrspolitik. „Das Auto darf nicht mehr den Stellenwert haben, den es jetzt hat“, sagte sie, und sah dies als den Beginn einer neuen Ära der Mobilität.

Die Ergebnisse zeigen, dass das Interesse an einer nachhaltigen Verkehrslösung in der Bevölkerung präsent ist, jedoch gibt es klare Vorbehalte gegenüber den konkreten Vorschlägen der Stadtverwaltung. Auch die Projektkosten sind einer der großen Streitpunkte, da für die Umsetzung des S-Link-Projekts insgesamt 2,2 Milliarden Euro eingeplant sind, wovon der Bund 50 Prozent und das Land Salzburg 25 Prozent tragen würden.

Insgesamt waren 250 stimmberechtigte Bürger aus den Bezirken Salzburg-Stadt, Salzburg-Umgebung und Hallein zur Abstimmung aufgefordert, mit zahlreichen Wählenden, die ihre Meinung zu einer langfristigen Mobilitätslösung kundtun konnten. Der öffentliche Diskurs über die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur wird auch nach dieser Abstimmung weitergehen, da die Herausforderungen in der Mobilität unvermindert bestehen bleiben.


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Quelle
meinbezirk.at

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