
Im aktuellen Bevölkerungsbericht der Landesstatistik wird ein detaillierter Blick auf die demografische Entwicklung in Salzburg geworfen, mit Stand vom 1. Januar 2024. Zu diesem Zeitpunkt lebten exakt 571.479 Menschen in unserem schönen Bundesland, verteilt zwischen den Regionen von Abtenau bis Zell am See.
Eine interessante Beobachtung aus dem Bericht ist, dass im Jahr 2023 in fünf Gemeinden nur Buben geboren wurden. Diese sind Thomatal, Tweng, Untertauern, Weißbach bei Lofer und St. Andrä im Lungau. Im Gegensatz dazu konnten in Lessach und Ramingstein lediglich Mädchen zur Welt gebracht werden.
Geburtstrends in Salzburg
Die Stadt Salzburg hat mit 1.333 Neugeborenen im Jahr 2023 die höchsten Zahlen erfasst. Betrachtet man jedoch die Geburten pro 1.000 Einwohner, führt die Gemeinde Weißpriach mit einem beachtlichen Anteil von 16,29 Babys. Dies zeigt den hohen Geburtenzuwachs in einer kleineren Gemeinde, auch wenn dort nur fünf Babys geboren wurden.
Für die Gesundheitsbewussten unter uns gibt es auch spannende Details zu den Neugeborenen: Das „Durchschnittsbaby“ wog 3.320 Gramm und maß 51,0 Zentimeter. Das schwerste Baby, das im letzten Jahr zur Welt kam, wog beeindruckende 5.240 Gramm und war 60 Zentimeter lang.
Bevölkerungszuwachs durch Zuwanderung
Ein bemerkenswerter Aspekt ist die Veränderung in der Bevölkerungsanzahl: Von Januar 2023 bis Januar 2024 ist die Bevölkerung um 3.133 Personen gewachsen, was hauptsächlich auf Zuwanderung zurückzuführen ist. Zum ersten Mal seit 1918 zeigt sich jedoch eine negative Geburtenbilanz: 5.115 Geborene stehen 5.167 Gestorbenen gegenüber, was einen Rückgang von 52 Personen bedeutet.
Der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp, erklärt dazu: „Diese Entwicklung konnten wir bereits an den vorläufigen Daten ablesen; nun sind die endgültigen Zahlen verfügbar. Diese negative Bilanz ist ein Novum nach über 100 Jahren.“
In der Stadt Salzburg wurden die meisten Sterbefälle mit 1.613 dokumentiert. Erfreulicherweise bleibt Viehhofen als eine der wenigen Gemeinden ohne jeglichen Sterbefall im Jahr 2023 verzeichnet.
Zudem wurden in Salzburg im Jahr 2023 insgesamt 2.966 Ehen sowie 106 eingetragene Partnerschaften geschlossen. Rückblickend gab es in acht der Ehen eine besondere Verbindung: Beide Partner hatten am gleichen Tag Geburtstag, was dem statistischen Durchschnitt von rund 7,5 Paaren pro Jahr entspricht.
Die älteste und jüngste Gemeinde sind ebenfalls nach wie vor von Interesse: Werfenweng bleibt mit einem Durchschnittsalter von 39,4 Jahren die jüngste Gemeinde, während Ramingstein, mit einem Durchschnittsalter von 47,7 Jahren, die älteste Bevölkerung aufweist.
Dies setzt sich fort bei der Verteilung der Altersgruppen: In Großarl lebten anteilig die meisten unter 3-Jährigen mit 4,2 Prozent, während in Hintersee und Fusch an der Großglocknerstraße der größte Anteil an Kindern unter 14 Jahren zu vermelden ist. Auf die Teenager, zwischen 13 und 19 Jahren, entfällt der höchste Anteil in Thomatal mit 9,8 Prozent.
Zu Jahresbeginn 2024 zählte Salzburg insgesamt 119 Gemeinden, von denen acht mehr als 10.000 Einwohner hatten: die Stadt Salzburg, Hallein, Wals-Siezenheim, Seekirchen, Bischofshofen, St. Johann im Pongau, Saalfelden und Zell am See. Acht Gemeinden, darunter fünf Lungauer Gemeinden, hatten hingegen weniger als 500 Einwohner: Hintersee, Untertauern, Göriach, Muhr, Thomatal, Tweng, Weißpriach und Weißbach bei Lofer.
In den vergangenen fünf Jahren haben 93 der Salzburger Gemeinden ein Bevölkerungswachstum verzeichnet, während 24 Gemeinden einen Rückgang erlitten. Auffällig ist, dass Rußbach am Pass Gschütt und Viehhofen stagnierend geblieben sind und zu Beginn des neuen Jahres die genau gleiche Einwohnerzahl wie Anfang 2019 vorweisen können.
Diese demographischen Entwicklungen unterstreichen die aktuelle Situation in Salzburg und werfen interessante Fragen zur zukünftigen Entwicklung auf. Die vollständigen Informationen und Graphiken dazu sind in dem Bericht der Landesstatistik nachzulesen.
Details zur Meldung