Zell am See

Rudolfshütte und Bergbahn: Konflikt mit der Umweltbehörde droht Aus

Skandal in Uttendorf: Hotelier Wilfried Holleis kündigt das Aus für die Rudolfshütte und die Bergbahn an – der Streit mit der Landesumweltanwaltschaft könnte alles ins Wanken bringen!

Am Montag, den 23. September 2024, sorgte Wilfried Holleis für Aufregung, als er ankündigte, dass die Rudolfshütte und die dazugehörende Bergbahn bald schließen könnten. Dieser Schritt wurde als Reaktion auf einen aktuellen Einspruch der Landesumweltanwaltschaft (LUA) bezeichnet, der für Holleis das „Fass zum Überlaufen“ brachte. Der Hotelier erklärte, dass dieser Kontext die künftige Betreiberstruktur in Frage stellt und dass dringender Handlungsbedarf besteht.

In Uttendorf äußerte sich die Landesumweltanwaltschaft bezüglich Holleis' Ankündigung. Trotz der rechtlichen Auseinandersetzungen, die bis zum Höchstgericht führten, sei das Verfahren bereits 2012 abgeschlossen worden. Die LUA stellte klar, dass sie kein Naturschutzverfahren für den von Holleis geplanten Ausbau der Mittelstation Grünsee kenne und somit auch keine Anrufung der Höchstgerichte erfolgt sei. Laut der LUA-Leiterin Gishild Schaufler gab es von 2004 bis 2024 insgesamt etwa 15 Verfahrensakten, die größtenteils ohne notwendige Ausgleichsmaßnahmen genehmigt wurden.

Kritik an Genehmigungsverfahren

Ein zentraler Punkt der Kritik der LUA betrifft die Erweiterung der Bettenzahl in der Rudolfshütte. Der Schwellenwert der Hotelbetten im Schutzgebiet liegt bei 250. Schaufler wies darauf hin, dass die Bettenanzahl schrittweise auf circa 350 erhöht wurde, ohne dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in Betracht gezogen wurde. Dies entspricht einem Verstoß gegen die Richtlinien, die eine solche Prüfung erforderlich machen würden. Holleis hatte bereits in der Vergangenheit für eine Erweiterung des Hotels um noch mehr Zimmer angefragt.

Kurze Werbeeinblendung

Die LUA stellt außerdem fest, dass bei der Genehmigungsprüfung nur die Bettenanzahl und nicht die Baugröße betrachtet wurde. Das könnte bedeuten, dass ein großes Hotel mit wenigen Zimmern errichtet werden kann, wobei eine Erhöhung der Zimmerkapazität möglich wäre, ohne eine umfassende Umweltprüfung durchführen zu müssen. Daher sind die aktuellen Entwicklungen von großer Bedeutung für die Region Uttendorf.

Gespräche über zukünftige Lösungen

Um die Situation zu klären, sind für den 2. Oktober Gespräche zwischen den beteiligten Parteien geplant. Bürgermeister Hannes Lerchbaumer äußerte die Hoffnung, eine gemeinsame Lösung zu finden, um den Betrieb von Bahn und Rudolfshütte aufrechtzuerhalten. Laut Lerchbaumer ist es entscheidend, dass diese beiden Elemente zusammen betrachtet werden, um einen Rückschritt im Stubachtal zu vermeiden. „Sollte es im Stubachtal nicht mehr weitergehen, ist das ein unglaublicher Rückschritt“, erklärte er weiter.

Interessiert an der Situation ist auch Wilfried Holleis, der angibt, dass ihm eine baldige und konstruktive Einigung am Herzen liegt. In den letzten Jahren soll er bereits einen Verkauf des Berghotels mit Seilbahn angestrebt haben, jedoch gab es keine Einigung mit potenziellen Käufern. Für 20 Millionen Euro plus Nebenkosten sollte der Komplex verkauft werden. Trotzdem hat Holleis erklärt, dass er helfen werde, die Situation zu verbessern.

Am 29. September sollen die Rudolfshütte und die Bergbahn schließen, falls bis dahin keine Lösung gefunden wird. Besonders Alexander Reich, Pressesprecher des Landeshauptmann-Stellvertreters, betonte die Wichtigkeit dieser Region und zeigte sich zur Problematik besorgt. „Es ist uns bewusst, wie entscheidend die Rudolfshütte für die Gemeinde ist. Daher ist es wichtig, diese Gespräche ernsthaft zu führen“, betonte Reich in einer Stellungnahme.

Der Druck ist also hoch, und sowohl die Gemeinde als auch das Land sind aufgefordert, eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, den beliebten Bergort und seine Verkehrsanbindung zu erhalten. Weitere Details zu dieser Angelegenheit können hier nachgelesen werden.


Details zur Meldung
Quelle
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"