Zell am See

Plasmablasen im Weltraum: Chinesisches Radar entdeckt neue Phänomene

Chinesische Forscher haben mit ihrem neuen Radar LARID Plasmablasen beim geomagnetischen Sturm im Pazifik und Westafrika aufgespürt – eine Sensation für das Weltraumwetter!

In den letzten Jahren hat die fortschreitende Technik der Radaranlagen bemerkenswerte Fortschritte gemacht, besonders im Hinblick auf die Erfassung von Phänomenen, die durch Sonnenaktivität hervorgerufen werden. Besonders spannend ist die Entwicklung eines chinesischen Radarsystems, das nun Plasmablasen in der Erdatmosphäre aufspüren kann. Diese Entdeckung könnte weitreichende Folgen für Funk- und Navigationssysteme auf der ganzen Welt haben.

Das neuartige Radar trägt den Namen LARID, was für Low Latitude Long Range Ionospheric Radar steht. Es gehört zu den fortschrittlichsten Radaranlagen seiner Art und ist in der Lage, Plasmablasen in einer Distanz von bis zu 9.600 Kilometern zu erkennen.

Die Funktionsweise des LARID-Systems

LARID ist kein gewöhnliches Radar. Anstatt nur in eine Richtung zu senden, nutzt es das Prinzip des „Über dem Horizont“-Radar. Die ausgesendeten elektromagnetischen Wellen prallen an der Ionosphäre ab und können so größere Entfernungen zurücklegen. Wenn diese Wellen auf Plasmablasen treffen, wird ein Teil des Signals zurückgesendet, was es der Radarstation ermöglicht, deren Lage genau zu bestimmen. In der neuartigen Station arbeiten 24 Antennen, die jeweils auf Ost- und West-Orientierung ausgerichtet sind.

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Die Plasmablasen, die wie Luftblasen in einem gewissen Sinne auftreten, sind nicht einfach nur ein aufregendes astronomisches Phänomen. Sie entstehen, wenn sich ionisierte Partikel in der Nähe des geomagnetischen Äquators bei Nacht neu anordnen. In dieser weniger dichten Schicht entwickeln sich Blasen, die für Funk- und Satellitensignale problematisch sein können. Es ist bekannt, dass solche Störungen wichtig für militärische sowie zivile Luft- und Seefahrtsoperationen sind, etwa wenn GPS-Signale betroffen sind.

Der jüngste geomagnetische Sturm, der vom 4. bis 6. November 2023 stattfand, stellte für die Forscher eine willkommene Gelegenheit dar, die erhöhten Reichweiten von LARID zu testen. Während dieses Events entdeckten die Wissenschaftler eine Ansammlung von Plasmablasen in verschiedenen Entfernungen im Pazifik und über Westafrika, was den Erfolg des Systems unterstrich.

Bedeutung der Entdeckung

Die Entdeckung von Plasmablasen ist nicht nur akademisch interessant, sondern hat auch praktische Implikationen. Beispielsweise wurde bei einer früheren militärischen Operation in Afghanistan eine Plasmablase entdeckt, die die Kommunikation erheblich stören konnte und tragische Folgen nach sich zog, als ein Hubschrauber nicht gewarnt wurde und abgeschossen wurde. Diese Vorfälle schärfen das Bewusstsein für die Notwendigkeit, solche Phänomene in Echtzeit zu überwachen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

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Die Forscher schlagen vor, ein globales Netzwerk von LARID-Stationen zu installieren, um Plasmablasen weltweit in Echtzeit zu beobachten. Diese Erweiterung könnte dazu beitragen, betroffene Regionen rechtzeitig zu warnen und potenzielle Gefahren durch Störungen bei GPS-basierten Diensten abzumildern.

Ein weiterer Aspekt dieser Technologie ist das Ziel, zukünftige Plasmablasen besser vorhersagen zu können. Dazu wäre eine umfassendere Überwachung und Analyse nötig, die durch das vorgeschlagene Netzwerk realisiert werden könnte.

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