Zell am See wird nicht nur für seine malerische Landschaft geschätzt, sondern nun auch für eine beeindruckende sportliche Leistung. Der VfL Wolfsburg-Triathlet Mika Noodt hat beim 70.3 Ironman in Zell am See-Kaprun einen neuen Rekord aufgestellt und dabei die Leidenschaft der Triathlon-Fans aus Österreich entflammt. Begeisterte Zuschauer jubelten ihm zu, während er die Ziellinie nach starken 3:46:04 Stunden überquerte. Die sportspezifische Herausforderung umfasste 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren sowie einen Halbmarathon über 21,1 Kilometer.
Das Besondere an Noodts Leistung? Die Freude und Überraschung, die er nach seinem Sieg ausstrahlte. „Ja, so war Traumplan, wenn ich einen guten Tag habe“, äußerte sich Noodt in einem Interview mit dem ORF. Die Freude über das Erreichte war greifbar, denn er war nach einem Höhentrainingslager in guter Verfassung und hatte bereits währenddessen beeindruckende Werte erzielt. Er spürte, dass er an diesem Tag sein Potential voll ausschöpfen kann, ohne jedoch die Kontrolle über seinen Wettkampf zu verlieren. Der 23-Jährige hat bewiesen, dass harte Arbeit und strategisches Training sich auszahlen.
Eine beeindruckende Schwimmleistung
Bereits beim Schwimmen stellte Mika Noodt seine Stärke unter Beweis. Nach 24:42 Minuten stieg er aus dem Zeller See und befand sich in der erweiterten Spitzengruppe. Dabei hatte er nur 36 Sekunden Rückstand auf den schnellsten Schwimmer. Nach einem kraftraubenden Anstieg hinauf zum 1.290 Meter hohen Filzensattel konnte Noodt jedoch das Tempo anziehen und übernahm rasch die Führung. Nach der ersten Disziplin betraten nur noch zehn Athleten in unmittelbarem Abstand das Radrennen.
Die Radphase war der Schlüssel zu Noodts dominierendem Sieg. Während der entscheidenden Abfahrt nach Maria Alm gelang es ihm, einen gewaltigen Abstand zwischen sich und die Konkurrenz zu bringen. Mit einer Rekordzeit von 2:02:11 Stunden auf dem Rad zog er mit vier Minuten Vorsprung an den anderen Athleten vorbei. Es war klar, dass Noodt an diesem Tag in einer anderen Liga fuhr – ein Zeichen seines außergewöhnlichen Talents. In der anschließenden Laufdisziplin stellte er seine Stärke erneut unter Beweis, indem er den Halbmarathon in einer Zeit von 1:14 Stunden bewältigte.
Ein wichtiger Wettkampf für Noodt
Der IRONMAN 70.3 in Zell am See-Kaprun war mehr als nur ein Wettkampf für Mika Noodt; es war sein Auftritt vor heimischen Fans. Laut René Schaab, dem Abteilungsleiter für Triathlon beim VfL, war dies eine bedeutende Gelegenheit für Noodt, sich wieder seiner Fangemeinde zu präsentieren. Nach einer Phase der Erholung und des Trainings war dieser Wettkampf der erste für den Wolfsburger, der sich noch einmal messen wollte. Die sehr hohe Teilnehmerzahl von 2.500 Athleten, einschließlich über 80 Profis, erhöhte den Druck und die Konkurrenzfähigkeit des Events.
Noodt hat durch seinen ersten Platz wertvolle Punkte in der Pro Series gesammelt, einer konkurrenzfähigen Rangliste für Profisportler. Der Sieg in Zell am See könnte auch einen positiven Einfluss auf seine zukünftigen Wettkämpfe haben. Als nächstes wird er an den T100-Wettkämpfen teilnehmen, wo er sich bereits Wildcards für einige bedeutende internationale Veranstaltungen wie San Francisco und Singapur gesichert hat.
Aktuell hat sich Mika Noodt auf den sechsten Platz der Weltrangliste hochgearbeitet und ist damit unter den besten Triathleten weltweit. „Er wird wieder zeigen, dass er zur absoluten Weltspitze gehört“, meint Schaab und hebt Noodts Potenzial hervor. Der junge Sportler hat sich nicht nur einen Namen in der Triathlon-Gemeinde gemacht, sondern auch die Vorfreude auf kommende Wettkämpfe geweckt, wo er beweisen kann, dass sein Erfolg in Zell am See kein Zufall war, sondern eine Vorahnung von noch Größerem.