Das Ergebnis einer Studie von Sprachforschern aus Salzburg zeigt, dass Lebensereignisse wie das Studium, die Geburt eines Kindes, der Eintritt in den Ruhestand und persönliche Verluste einen signifikanten Einfluss auf die Sprache einer Person haben können. Während des Studiums passen sich viele Menschen einer bestimmten Fachsprache an, die sich von ihrem alltäglichen Sprachgebrauch unterscheidet. Ebenso kann die Geburt eines Kindes dazu führen, dass Eltern ihre Sprache anpassen, um mit ihren Kleinen zu kommunizieren.
Die Phase des Ruhestands wird häufig von einem verstärkten Gebrauch von Mundarten oder Dialekten geprägt, die im beruflichen Umfeld möglicherweise weniger dominant waren. Diese Veränderungen in der Sprache reflektieren die Anpassung an neue Lebensumstände und soziale Kontexte. Die Studie legt nahe, dass Identität und Sprache eng miteinander verbunden sind und dass Ereignisse im Leben einer Person die Art und Weise beeinflussen können, wie sie spricht.
Die Forscher untersuchten, inwiefern verschiedene Lebensereignisse die Sprache beeinflussen und stellten fest, dass diese Einschnitte oft mit Veränderungen im Sprachverhalten einhergehen. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, das Verständnis dafür zu vertiefen, wie Sprache und Lebenserfahrungen miteinander verknüpft sind. Durch die Berücksichtigung dieser Zusammenhänge können Linguisten und Sprachwissenschaftler besser nachvollziehen, wie sich Sprache im Laufe des Lebens entwickelt und verändert.
