Im Vorfeld des Weltfrauentages informierten Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll, Landesrätin Daniela Gutschi und AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Bayer bei einem Pressegespräch über Maßnahmen zur Verbesserung der Chancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt in Salzburg. Ende Februar waren 4.181 Frauen und 8.073 Männer beim AMS Salzburg arbeitslos gemeldet, was bei den Frauen einem Anstieg von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Im österreichweiten Vergleich belegt Salzburg damit den dritten Platz hinter Oberösterreich und Vorarlberg.
Es bestehen nach wie vor massive Einkommensunterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei Vollzeitbeschäftigung lag der Equal Pay Day in Salzburg im Jahr 2024 am 24. Februar, was bedeutet, dass Salzburgerinnen im Vergleich zu Männern 55 Tage „gratis“ arbeiten. Im nationalen Vergleich arbeiten österreichische Frauen „nur“ 45 Tage unentgeltlich.
Stefan Schnöll betonte, dass Frauen ein großes Potenzial für den Arbeitsmarkt darstellen. Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, setzt das Land gezielt Geld über Arbeitsmarktförderung und Wirtschaftsförderung ein. Es gibt spezielle Unterstützung für Gründerinnen, Jungunternehmerinnen und von Frauen geführte Unternehmen über das Programm „Frauen unternehmen was“. Das Land fördert außerdem Beratung und Workshops in den Frauenberufszentren, insbesondere für Frauen aller Altersgruppen, die einen Jobwechsel oder Wiedereinstieg planen. Es werden auch maßgeschneiderte Angebote für Frauen mit Migrationshintergrund bereitgestellt.
Landesrätin Daniela Gutschi nutzte den Weltfrauentag, um auf die zentralen Herausforderungen für die Gleichstellung von Frauen und Männern hinzuweisen. Trotz bereits umgesetzter Maßnahmen und Verbesserungen sei die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt immer noch deutlich sichtbar. Die Frauenberufszentren spielen hierbei eine wichtige Rolle, um die Bedürfnisse von Frauen sichtbar zu machen und deren beruflichen Aufstieg zu fördern.
Die vom AMS eingerichteten Frauenberufszentren bieten spezialisierte Beratung und Unterstützung für arbeitslose Frauen in Bezug auf Berufsorientierung, Ausbildung, Qualifizierung, Jobsuche und Kinderbetreuung. Im Jahr 2023 fanden insgesamt 1.455 Teilnehmerinnen in den Beratungs- und Betreuungseinrichtungen sowie 312 Teilnehmerinnen in Workshops Unterstützung und Hilfe. Dank einer zusätzlichen Finanzierung von 700.000 Euro durch das Land Salzburg kann die Anzahl der Teilnehmerinnen im Jahr 2024 auf bis zu 2.000 erhöht werden.
Eine drohende Reduzierung auf maximal 1.300 Teilnehmerinnen konnte durch die Finanzierung des Landes verhindert werden.
Tabelle: Entwicklung der Arbeitslosenzahlen beim AMS Salzburg (Ende Februar)
Jahr | Frauen | Männer |
---|---|---|
Vorjahr | xxxx | xxxx |
Aktuelles Jahr | 4,181 | 8,073 |
Quelle: AMS Salzburg
Die genannten Maßnahmen und finanziellen Unterstützungen des Landes Salzburg sollen dazu beitragen, die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und eine existenzsichernde und ökonomische Unabhängigkeit für Frauen zu ermöglichen.
Quelle: Land Salzburg