
Nach den jüngsten Kommunalwahlen in Göllersdorf verliert die ÖVP die absolute Mehrheit im Gemeinderat und benötigt nun einen Koalitionspartner. In der Stadt stellt die Volkspartei elf der 23 Mandate und hat zusammen mit der SPÖ Gespräche aufgenommen, um eine Zusammenarbeit zu formalisieren. Diese vertiefenden Verhandlungen sollen bereits in der nächsten Woche starten, wie NOEN berichtet.
Im Rahmen der Wahlen in Salzburg zeigt sich ein ähnliches Bild. Die ÖVP, die bekanntlich die stärkste Partei auf kommunaler Ebene ist, hat in zahlreichen traditionell schwarzen Gemeinden die Bürgermeisterämter verloren. Aktuell haben die Sozialdemokraten in den meisten Bezirkshauptstädten die Kontrolle übernommen. Dies vollzieht sich parallel zu einem historischen Höhenflug der Bürgermeisterinnen: Erstmals stehen mit 14 Frauen so viele Ortschefinnen im Amt, was die Frauennote auf 11,8 Prozent anhebt. Dies ist ein deutlicher Aufwärtstrend gegenüber den Vorjahren, auch wenn die ÖVP nach wie vor mit 87 von 119 Bürgermeistern die Spitze anführt, was den niedrigsten Stand seit der Einführung der Direktwahl 1994 darstellt, wie Die Presse schildert.
Besonders schmerzhafte Niederlagen erlitt die ÖVP in Städten wie St. Johann im Pongau und Neumarkt am Wallersee, wo die SPÖ die Amtsinhaber ablöste. Während die Volkspartei in manchen Regionen noch die Mehrheit behält, lässt sich dennoch ein Trend zur Stärkung der Sozialdemokraten und Frauen in Führungspositionen nicht leugnen. In diesem Kontext stehen alle Augen auf die bevorstehenden Koalitionsverhandlungen in Göllersdorf, die eine entscheidende Rolle in der zukünftigen politischen Ausrichtung der Region spielen könnten.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung