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Salzburg ist im Fieber der Verkehrspolitik! Bei der Volksabstimmung im November 2024 stimmten 250.000 wahlberechtigte Bürger – repräsentativ für Flachgau, Tennengau und die Stadt Salzburg – klar gegen die geplante unterirdische Verlängerung der Lokalbahn. Dies brachte die Politik in der Albertstadt dazu, dringend nach alternativen Lösungen zu suchen, um die immer drängender werdenden Verkehrsprobleme zu lösen. Die Staus auf den Straßen haben mittlerweile ein astronomisches Ausmaß erreicht, während die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel stark rückläufig ist.
Historische Bezüge zur Verkehrsgeschichte Salzburgs werfen ein neues Licht auf die aktuelle Situation. So berichtet ORF Salzburg, dass im Jahr 2022 nur 27 Prozent der zurückgelegten Kilometer in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt wurden – ein Alarmzeichen! Die Vergangenheit zeigt, dass Salzburg einst über ein ausgeklügeltes Straßenbahnnetz verfügte, das 1887 in Betrieb genommen wurde, mit der sogenannten Gelben Elektrischen – einem Symbol für die Mobilität der damaligen Zeit. Historiker Johannes Hofinger hebt hervor, dass die elektrische Straßenbahn bis 1940 als unverzichtbarer Teil des städtischen Verkehrslebens galt, bevor sie der weniger flexiblen Oberleitungsbus-Linie weichen musste.
Der Druck der Vergangenheit und die Herausforderungen der Zukunft
Mit der Einstellung vieler historischer Bahnen seit den 1950er Jahren – darunter die legendäre Ischlerbahn – verloren die Salzburger nicht nur ihre vertrauten Verkehrsmittel, sondern auch ein Stück ihrer Geschichte und Identität. Die Tragik zeigt sich im Vergleich zwischen den einstigen 4,5-Minuten-Takten und den heutigen verwaisten Routen. Nun möchten Verkehrsplaner wie Rainer Kolator durch eine Rückbesinnung auf die erfolgreichen Verkehrssysteme der Vergangenheit neue Ideen entwickeln, um die Mobilität in der Stadt zu verbessern. Die vielfältigen Möglichkeiten reichen von Straßenbahnen, die sich auf Busspuren bewegen könnten, bis hin zu modernen Tram-Trains, die ab 2026 in Salzburg einfahren sollen.
Die Bürger fordern nun kreative Lösungen. Das Nein zur S-Link-Verlängerung ist ein klarer Auftrag an die Politik: Denkt um! Statt riesige Beträge in unterirdische Monstren zu stecken, sollen stattdessen attraktive Nahverkehrsangebote an die Oberfläche gebracht werden. Dieses Bedürfnis nach einem funktionierenden und benutzerfreundlichen Verkehrssystem spiegelt die Unruhe der Bürger wider, die nicht länger im täglichen Stau gefangen bleiben wollen.
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