In Salzburg wurde zum 34. Mal der „Salzburger Handwerkspreis“ verliehen, eine begehrte Auszeichnung der Wirtschaftskammer Salzburg. Die Ehrung fand im Rahmen der „Festspiele des Handwerks“ im „Haus für Mozart“ statt. Spartenobmann KommR Josef Mikl hob die Bedeutung dieses Preises hervor, der herausragende Leistungen der Salzburger Gewerbe- und Handwerksbetriebe anerkennt.
„Der Salzburger Handwerkspreis ist einer der renommiertesten Wirtschaftspreise des Landes und zeigt, wie kreativ und innovativ unsere Betriebe sind“, so Mikl in einem Pressegespräch. Die Einreichungen für den Preis waren vielfältig und reichten von aufwendigen Neubauten bis hin zu innovativen Produkten und traditionellen Handwerken.
Positive Entwicklungen für den Meistertitel
Ein weiterer aktueller Schwerpunkt liegt auf der Aufwertung des Meistertitels. Seit 2019 hat dieser den akademischen Bachelorstatus erlangt und kann nun offiziell in Dokumenten geführt werden. Diese Gleichstellung ist Teil der Bestrebungen, die berufsbildenden Qualifikationen im Handwerk zu stärken und mehr junge Menschen in diesen Bereichen anzuziehen. Mikl merkt an, dass die Aufwertung der Meisterqualifikation besonders wichtig ist, um die Anerkennung der beruflichen Ausbildung zu fördern.
Anlässlich der Meisterbriefverleihung am 12. Oktober wurden in Salzburg bemerkenswerte 432 Meisterbriefe an 410 neue Meister vergeben. Dies zeigt, dass das Interesse an einer handwerklichen Ausbildung sowie die Werte der Meisterqualifikationen immer mehr geschätzt werden. Mikl äußerte sich erfreut über diesen Anstieg, da er auf die Bedeutung der Meisterprüfungen hinweist.
- Erster Platz: Heigl GmbH für die Dach- und Fassadenarbeiten an der „Bergstation Energiekristall“ auf dem Dachstein. Diese anspruchsvollen Arbeiten fanden auf 2.700 Metern Höhe statt, wo 4.600 Quadratmeter Dach- und Fassadenelemente installiert wurden.
- Zweiter Platz: Richard Kappeller GmbH für deren kunstvolles Tranchiermesser „Epochenreise“, das die verschiedenen Stile vergangener Epochen in seinen Gravuren widerspiegelt.
- Dritter Platz: Pagitsch GmbH aus Tamsweg für die Trockenbauarbeiten im Wellnesshotel Krallerhof, was durch die Verwendung von heimischem Lindenholz und die Herausforderung kurzer Bauzeiten besonders hervorsticht.
Zusätzlich wurden drei Anerkennungspreise für bemerkenswerte Projekte vergeben. Dazu zählte die Tischlerei Johannes Seidl mit einem innovativen Möbelstück, das Schlaf- und Arbeitsbereiche kombiniert. Ein weiterer Preis ging an die Stockinger & Reinthaler Bau GmbH für die sorgfältige Sanierung eines historischen Gebäudes in Salzburg. Schließlich erhielt der Instrumentenbauer Tobias Falkner für seine handgefertigte Basstrompete Anerkennung, die durch ihre Klangqualität besticht.
Inmitten dieser Errungenschaften bleibt die wirtschaftliche Situation der Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Salzburg jedoch angespannt. Laut aktuellen Umfragen berichtet die Mehrheit der Unternehmen von einer schlechten Geschäftslage. Ursächlich dafür sind Rückgänge bei Umsätzen und Auftragseingängen, die durch steigende Verkaufspreise noch verstärkt werden. Mikl appelliert an die Politik, rasche Maßnahmen zur Entbürokratisierung einzuleiten, um der Branche zu helfen.
Die aktuellen Entwicklungen rund um die Vergabe des „Salzburger Handwerkspreis“ und die immer größer werdenden Herausforderungen für das Handwerk zeigen, wie wichtig die kontinuierliche Unterstützung und Aufwertung dieser Tradition für die Zukunft Salzburgs ist. Mehr Informationen und eine vollständige Übersicht finden sich auf www.wirtschaftszeit.at.
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