Im schönen Salzburger Lungau stehen bedeutende Renovierungen an den Flüssen Mur und Taurach bevor, die sowohl dem Hochwasserschutz als auch der ökologischen Aufwertung dienen sollen. Diese Initiative wird mit einem Investitionsvolumen von etwa 1,7 Millionen Euro realisiert, wobei die Fertigstellung für Juni 2025 avisiert ist. Viele könnten sich fragen, wie sowas vonstatten geht und was genau geplant ist. Hier ein kurzer Überblick.
Laut dem Medienzentrum Land Salzburg wurden die Flüsse häufig begradigt, um landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Solche Eingriffe hatten jedoch einen negativen Einfluss auf die Hochwassersicherheit und die Artenvielfalt in den Gewässern. Um diesen Schäden entgegenzuwirken, wurde die Initiative „Breitwasser statt Hochwasser“ ins Leben gerufen. Landesrat Josef Schwaiger teilte mit, dass bereits in der Vergangenheit ähnliche Projekte erfolgreich umgesetzt wurden, etwa an der Gasteiner Ache und der Saalach.
Renaturierungsmaßnahmen und ihre Bedeutung
Die geplanten Maßnahmen sind vielfältig und zielen darauf ab, nicht nur die Flüsse zu schützen, sondern auch Lebensräume für Fische und andere Wasserlebewesen zu schaffen. Konkrete Maßnahmen beinhalten die Aufweitung des Flusses Taurach in Mariapfarr auf einer Länge von 600 Metern, wo die Breite von 23 auf 40 Meter erhöht wird. Die neu geschaffenen flacheren Uferzonen könnten zudem als Naherholungsgebiete für die Bürger dienen.
Die Mur in Ramingstein soll über eine Strecke von 400 Metern bearbeitet werden. Hierbei werden Nebenarme angelegt und die Ufer ausgebuchtet, was zur Bildung kleiner Inseln führt. Um künftige Überschwemmungen zu verhindern, wird ein Erdwall entlang der B95 errichtet.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Land, Bund und den Gemeinden ist für die Umsetzung der Maßnahmen entscheidend. Bundesminister Norbert Totschnig betonte, dass das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft bis zu 60 Prozent der Kosten übernehmen wird. Diese gemeinschaftliche Investition ist Teil eines größeren Ziels, eine sicherere und lebenswertere Zukunft für die ländlichen Regionen zu gewährleisten und gleichzeitig die heimische Flora und Fauna zu fördern.
Seit 2000 hat das Land Salzburg bereits etwa 300 Hektar Grund für solche Renaturierungsprojekte erworben. Damit wird nicht nur der Hochwasserschutz gestärkt, sondern auch die Biodiversität in den Gebieten angehoben. Robert Loizl, der Leiter des Referates Wasserbau, ergänzte, dass seit der Jahrtausendwende rund 75 Kilometer Flüsse in Österreich ökologisch verbessert wurden. Mit den geplanten Maßnahmen kommen nun 1.000 Meter hinzu.
Insgesamt zeigen die anstehenden Projekte an den Flüssen Mur und Taurach, welches Potenzial in der Renaturierung von Gewässern steckt. Diese Maßnahmen sind nicht nur für den Hochwasserschutz von Vorteil, sondern tragen auch dazu bei, die Biodiversität unserer heimischen Gewässer zu fördern. Weitere Informationen finden Sie in einem Beitrag auf www.meinbezirk.at.
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