Die heute in Linz aufgedeckte Eishockey-Krise trifft viele Nachwuchstalente unerwartet. Das Juniorenteam der Black Wings Linz, die Steel Wings Linz, wurde aus wirtschaftlichen Gründen mit sofortiger Wirkung aus der Alps Hockey League zurückgezogen. Dies zwang zahlreiche Nachwuchsspieler, ihre Karriere neu zu überdenken, wie LAOLA1 berichtete. Einige Talente konnten den Sprung in die professionelle Liga schaffen, andere müssen sich in der drittklassigen ÖEL bewähren, während ein mutiger Teil ins Ausland Streben. Benedikt Oschgan, ein 19-jähriger Torhüter, hat hier besonders von der Situation profitiert.
Nach der Schließung seines Farmteams vermittelte Jürgen Penker, Torhüter-Coach und Scout bei den Florida Panthers, Oschgan an die schwedischen Växjö Lakers. Diese Einladung zu einem Tryout erwies sich als schicksalsverändernd für ihn. Bereits nach wenigen Monaten konnte Oschgan sein Debüt in der Svenska Hockeyligan feiern, wo er am 5. Oktober gegen Brynäs IF als Backup auf der Bank saß und kurz darauf in der Champions Hockey League gegen den EC Red Bull Salzburg das Vertrauen des Trainers erhielt. Trotz eines Krampfes im entscheidenden Moment beeindruckte er mit einem soliden Auftritt und bemerkte, dass er gut auf dem Profi-Niveau mitspielen könne, wie ice.hockey festhält.
Ein strahlender Aufstieg mit Leistung
In der Folge konnte der Oberösterreicher in der U20-Mannschaft der Växjö Lakers herausragende Leistungen zeigen. Er hat sich als einer von nur drei nicht schwedischen Spielern im Team etabliert und dabei beeindruckende Statistiken vorzuweisen. Nach vier sehr erfolgreichen Spielen in der J20 Nationell wurde Oschgan aufgrund einer Verletzung des Torhüters Emil Larmi in die Profimannschaft hochgezogen. Seine bisherige Saisonleistung lässt aufhorchen: Mit einer Fangquote von 93,8 Prozent und einem Gegentorschnitt von nur 1,74 Toren pro Spiel zählt er zu den Besten der ganzen Liga. Oschgan erklärt selbstbewusst: „Ich hoffe, dass wir bei der WM aufsteigen! Und langfristig soll es so weitergehen, wie es diese Saison bisher ist.“