
In den letzten Tagen haben extreme Sturmwinde im Hochgebirge für spektakuläre Naturphänomene gesorgt. Wie der Experte Valentin gegenüber dem ORF erläutert, handelt es sich dabei nicht um Felsstürze, sondern um massive Staubverfrachtungen, die durch die anhaltende Trockenheit begünstigt wurden. Diese eindrucksvollen Bilder entstanden, als eine Flugzeugbesatzung in luftiger Höhe über den Alpenhauptkamm flog und die braunen Flecken im Schnee von Osttirol nach Salzburg erblickte. Ein starkes Tele-Objektiv machte die Aufnahmen möglich, die das faszinierende Zusammenspiel von Natur und Wetter eindrucksvoll in Szene setzten. Laut Valentin stammt dieser lokale Staub nicht vom bevorstehenden Sahara-Staub, der durch Südwestströmungen über Nordafrika in die Alpen geweht wird.
Ursache der Staubaufwirbelungen sind die geschmolzenen Gletscher im Vorland, wo ausgewaschene Felsen und große Moränen freigelegt werden. Moränen sind Gesteinsansammlungen, die im Laufe von Jahrhunderten durch Gletscher transportiert und zermahlen wurden. Diese feinen Staubpartikel sind stark dem Wind ausgesetzt und können, ähnlich wie Saharasand, über weite Strecken verweht werden. So können auch während der letzten Eiszeiten und nach dem Gletscherschmelzen große Mengen an feinem Sand abgelagert wurden.
Skivergnügen am Hintertuxer Gletscher
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