Die Nationalratswahl steht vor der Tür, und damit läuft im städtischen Wahlservice der Stadt Salzburg Hochbetrieb. Täglich werden etwa 1000 Wahlkarten bearbeitet, und im Schloss Mirabell wird die Wahlorganisation auf Hochtouren gebracht. Das Wahlkartenbüro im Erdgeschoss ermöglicht es den Bürgern, ihre Wahlkarten abzuholen und gleich im Anschluss ihre Stimme abzugeben.
Die Vorbereitungen für die Wahl sind ein bedeutender logistischer Aufwand. Franz Schefbaumer, der Amtsleiter des Wahlservices, erklärt, dass sein 17-köpfiges Team weit mehr als nur die Ausstellung von Wahlkarten übernimmt. „Die organisatorischen Herausforderungen beginnen oft erst, wenn der Wahltag festgelegt ist, meist etwa drei Monate im Voraus. In dieser Zeit planen wir alles, von der Ausstattung der Wahllokale bis hin zur Bestellung der Wahlkommissionen“, sagt Schefbaumer mit Erfahrung aus mehr als zwanzig Jahren in diesem Bereich.
Hektik während der Schranne
Besonders geschäftig wird es immer donnerstags, wenn die Schranne, der Wochenmarkt, vor der Tür stattfindet. An diesen Tagen gehen besonders viele Wahlkarten über den Tisch. Im durchschnittlichen Arbeitsablauf sind fünf Mitarbeiter anwesend, um den Besucherstrom zu bewältigen und alle Anträge rechtzeitig zu bearbeiten. Der Wert der Wahlkarte wird durch die strengen gesetzlichen Auflagen und dem Bedürfnis nach Einsicht und Integrität bei der Stimmabgabe noch verstärkt.
„Die Wahlbehörde sorgt dafür, dass die Wahl jederzeit rechtmäßig bleibt. Jeder Wähler muss unbeeinflusst und geheim abstimmen können“, betont Schefbaumer und erinnert daran, dass jede Kleinigkeit zählt. „Präzises Arbeiten ist unerlässlich, und das beginnt bereits im Bewerbungsprozess für neue Mitarbeiter.“ Die Regularien und die Verantwortung, die mit der Wahlorganisation einhergehen, sind ein starker Anreiz, höchste Standards zu setzen.
Fristen und wichtige Termine
Für die Bürger ist es wichtig, die Fristen zu beachten. Schriftliche Anträge für die Briefwahl können bis zum Mittwoch, 25. September, gestellt werden, während der persönliche Antrag auf eine Wahlkarte bis Freitag, 27. September, um Punkt 12 Uhr möglich ist. Nach dieser Frist ist es nicht mehr möglich, eine Wahlkarte zu beantragen, da die Systeme bereits abgebaut werden. „Die Fristen sind bei den Wahlen sehr streng“, warnt Schefbaumer. „Alles muss rechtzeitig erledigt werden, um einen reibungslosen Ablauf am Wahltag zu gewährleisten.“
Doch auch nach der Nationalratswahl wird die Arbeit für das Wahlservice noch lange nicht zu Ende sein. Am Sonntag, dem 10. November, steht eine Bürgerbefragung über die Zukunft des S-Link an. Damit bleibt das Wahlservice auch nach den Wahlen gefordert, um im städtischen Meldewesen den Bürgern weiterhin einen exzellenten Service bieten zu können.
In einem Superwahljahr, in dem sowohl die Nationalratswahl als auch eine bedeutende Bürgerbefragung anstehen, wird der Druck auf das Team deutlich spürbar. „September und Oktober sind die stärksten Monate für das Meldeamt, da viele Studierende sich melden“, schildert Schefbaumer. Für das Wahlservice heißt es dann oft Überstunden zu leisten, um das hohe Aufkommen zu meistern.
Wenn es darum geht, die Stimmen der Bürger zu sichern und diese ordnungsgemäß zu zählen, bleibt der Wert des Wahlservices unverändert. Es ist mehr als nur ein bürokratischer Prozess; es ist ein Dienst, der die Demokratie am Leben hält und sicherstellt, dass jede Stimme zählt.