In der Stadt Bischofshofen im Pongau sorgt ein geplanter Interspar-Großmarkt für intensive Diskussionen. Vor allem in der Landespolitik gibt es Bedenken hinsichtlich der Verkehrsbelastung, die dieses Bauvorhaben mit sich bringen würde. Experten im Verkehrsbereich warnen vor einer „Verkehrslawine“, die den bestehenden Verkehr zusätzlich belasten könnte. Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass durch die Ansiedlung des Großmarkts kein neuer Wohnraum geschaffen werden würde, was die Raumplanung negativ beurteilt. Diese Bedenken wurden in der Vergangenheit von den zuständigen Behörden bereits geäußert.
Die baupolizeiliche Verhandlung ist für den 20. November angesetzt, doch schon jetzt sind die Einzelhändler in der Innenstadt alarmiert. Die Kaufleute befürchten, dass die Verlagerung der Kundenströme zu einem wirtschaftlichen Aussterben des Stadtzentrums führen könnte. „Mit einer Verkaufsfläche von 3.900 Quadratmetern würden wir bedeutende Umsätze verlieren“, äußerten Bischofshofener Händler ihre Sorgen in den Medien. Das würde nicht nur den Umsatz der Geschäfte bedrohen, sondern auch die Vielfalt im Stadtzentrum gefährden.
Verkehrsbelastung und wirtschaftliche Sorgen
Die Anwohner und Kaufleute machen darauf aufmerksam, dass der Verkehr besonders zwischen 16 und 17 Uhr stark zunehmen würde. Laut Experten müsste der bestehende Kreisverkehr an der Salzachtalstraße-Gasteinerstraße dann bis zu 190 Fahrzeuge pro Stunde bewältigen können. Diese Zahl wirft Fragen zur aktuellen Infrastruktur auf. Deshalb wird gefordert, den Kreisverkehr auf zwei Zufahrten zu erweitern, um die zusätzliche Belastung in den Griff zu bekommen.
Simon Heilig-Hofbauer, ein Mitglied des Landesparlaments der Grünen, betont die Notwendigkeit, diese Verkehrsbelastung in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. „Es handelt sich um ein Gesamtpaket, das sowohl Verkehr als auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt“, so Heilig-Hofbauer. Die Bedenken stehen im Zentrum einer breiten Diskussion über die Ansiedlung von neuen Handelsbetrieben in der Region. Es wird argumentiert, dass es bereits eine hohe Dichte an Handelsunternehmen gibt und die neue Ansiedlung zu einer weiteren Konzentration von Handel führen würde, ohne die Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Einkaufen zu fördern.
Der SPAR-Konzern selbst hat sich bislang nicht zu den Bedenken geäußert, die im Zuge des geplanten Bauvorhabens aufgetreten sind. Die Situation bleibt angespannt und die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Diskussion um den neuen Interspar-Großmarkt weiter entwickelt. Die Herausforderungen bezüglich Verkehr und Wirtschaftlichkeit stehen im Fokus, während die Verantwortlichen versuchen, die unterschiedlichen Interessen gegeneinander abzuwägen.
Für detaillierte Informationen dazu, siehe den Bericht auf salzburg.orf.at.