Die erneute Insolvenz von Kika/Leiner hat weitreichende Konsequenzen für die rund hundert Beschäftigten an den Standorten in Salzburg. Um den Mitarbeitern Klarheit über ihre Rechte und die nächsten Schritte zu geben, finden am Dienstag Betriebsversammlungen statt. Diese Informationen werden sowohl bei Kika in Eugendorf als auch bei Leiner in Salzburg-Süd bereitgestellt.
Wesentlicher Bestandteil der Versammlungen ist, wie die Mitarbeiter trotz der Insolvenz schnellstmöglich zu ihrem Lohn kommen können. Am Vormittag wurde bereits die Betriebsversammlung bei Kika durchgeführt, gefolgt von einer Beratung durch die Gewerkschaft GPA am Nachmittag bei Leiner. Michael Hofer, der GPA-Regionalsekretär, äußerte sich zur angespannten Stimmung unter den Angestellten. „Den Leuten brennt natürlich unter den Fingernägeln: Wie kommen sie zu ihrem Geld?“, kommentierte er.
Finanzielle Ansprüche gesichert
Hofer erklärte, dass ein großer Teil des Weihnachtsgeldes durch den Insolvenz-Entgeltsicherungsfonds ausgezahlt wird. Die Gewerkschaft hatte bereits die notwendigen Formulare bereitgestellt, damit die Beschäftigten diese Mittel beantragen können. Er machte jedoch auch deutlich, dass es bei der Auszahlung zu Verzögerungen kommen könnte. „Die wichtigste Botschaft ist: Es sind alle finanziellen Ansprüche gesichert. Es fällt keiner um einen Cent um von den Beschäftigten“, betonte er weiter.
Die Unsicherheit, wann das Geld vom Insolvenz-Entgeltsicherungsfonds eintreffen wird, bleibt jedoch. Hofer warnte, dass es möglicherweise einige Wochen dauern kann, bis die Gelder verfügbar sind. Die Beschäftigten sollten sich deshalb an Vermieter oder Banken wenden, um die Situation zu erklären und gegebenenfalls Zahlungsaufschübe zu vereinbaren. „Jeder weiß, dass da gerade eine Insolvenz gegeben hat. Da hat hoffentlich jeder Verständnis“, so Hofer.
Gutscheine haben keine Gültigkeit mehr
Für Kunden von Kika/Leiner gibt es ebenfalls wichtige Neuigkeiten. Ab Montag werden keine Gutscheine mehr angenommen, was die Einkaufsmöglichkeiten der Kundschaft stark beeinträchtigt. Mehr Details zu dieser Entscheidung sind in einem Artikel auf salzburg.orf.at nachzulesen.
Die Gewerkschaft empfiehlt den Beschäftigten, keine Vereinbarungen ohne vorherige Beratung zu unterzeichnen, um sicherzustellen, dass ihre finanziellen Rechte gewahrt bleiben. Die nächsten Schritte zur Absicherung der Ansprüche werden in den Betriebsversammlungen weiter thematisiert.