
Die Unterschiede im Autobesitz zwischen städtischen und ländlichen Gebieten werden zunehmend deutlich. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat in einer aktuellen Untersuchung auf Grundlage der Daten von Statistik Austria für das Jahr 2023 festgestellt, dass in beinahe allen Landeshauptstädten, mit Ausnahme des beschaulichen Eisenstadt, die pro Kopf Verteilung von Personenkraftwagen (Pkw) gesunken ist. Im Kontrast hierzu hat der Pkw-Besitz in den ländlichen Regionen zugenommen.
Dies wirft ein interessantes Licht auf die Mobilitätsmuster in Österreich. Während die Städte tendenziell weniger Autos pro 1.000 Einwohner haben, zeigen ländliche Gebiete eine steigende Tendenz. Dies könnte unter anderem darauf hinweisen, dass in städtischen Regionen alternative Mobilitätsangebote stärker genutzt werden, was sich positiv auf die urbane Lebensqualität auswirken kann.
Pkw-Dichte in den österreichischen Städten
Betrachtet man die Zahlen genauer, so stellt sich heraus, dass der Bezirk Wien-Margareten im vergangenen Jahr mit nur 260 Pkw pro 1.000 Einwohnern die niedrigste Dichte aufweist. Im Kontrast dazu steht der Bezirk Waidhofen an der Thaya, wo mit 767 Pkw pro 1.000 Bewohnern die höchste Zahl zu finden ist. In der Stadt Salzburg liegt die Anzahl bei 511, was sie zu einem interessanten Fall im Vergleich zu anderen Städten macht. Innsbruck folgt mit 437 und Graz mit 470 Pkw pro 1.000 Personen.
Auf landesweiter Ebene beträgt der Pkw-Motorisierungsgrad in Österreich insgesamt 566. Ein klarer Trend ist zu erkennen: Immer mehr Menschen scheinen alternative Verkehrsmittel zu bevorzugen, insbesondere in städtischen Gebieten, die durch eine bessere Infrastruktur für öffentliche Verkehrsmittel und Radwege gekennzeichnet sind.
VCÖ-Experte Michael Schwendinger äußerte sich dazu und betonte, dass ein niedrigerer Pkw-Motorisierungsgrad zeigt, dass die Bevölkerung von einem vielfältigeren Mobilitätsangebot profitiert. Dieses Angebot ermöglicht es den Residents, auch ohne Auto freier über ihre Verkehrsmittelwahl zu entscheiden, was insbesondere wichtig ist, um alltägliche Ziele wie Geschäfte, Schulen oder Freizeiteinrichtungen gut zu erreichen.
In vielen Regionen jedoch, so Schwendinger weiter, sieht die Realität anders aus. Hier fehlt es oft an den nötigen Infrastrukturen, um eine attraktive und nachhaltige Mobilität zu gewährleisten. Dies könnte zukünftige politische Maßnahmen beeinflussen, um die Mobilität in unterschiedlichsten Regionen zu verbessern und für alle Bevölkerungsschichten zugänglich zu machen.
Für vertiefte Informationen zu diesen Entwicklungen verweist der VCÖ auf weitere Daten und Analysen zur Mobilität in Österreich hier.
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