Der Weltspartag ist ein Anlass, um über finanzielle Sicherheit und die Kunst des Sparens nachzudenken. In Salzburg haben sich zahlreiche Bürger in den Banken umgehört, um herauszufinden, wie sie mit ihrem Geld umgehen und welche Sparziele ihnen wichtig sind. Die Ergebnisse sind eindeutig: Sparen bleibt ein zentrales Thema im Alltag der Menschen.
Die Befragten zeigen sich durchweg einverstanden, dass sie regelmäßig Geld beiseitelegen. Die Beträge, die sie ansparen, schwanken jedoch beträchtlich. Manche sparen lediglich fünf Euro im Monat, während andere die stolze Summe von bis zu tausend Euro zurücklegen. Die Gründe für das Sparen sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Eine Mutter teilte mit, dass sie für die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder spart, während ein junger Mann sich ein ganz spezielles Ziel gesetzt hat: „Ich spare auf mein Traumauto.“ Sicherheit ist für viele ebenfalls ein wichtiger Aspekt; sie möchten für unvorhergesehene Ausgaben gewappnet sein.
Die besten Sparstrategien der Salzburger
Die Salzburger geben eine Vielzahl von Ratschlägen, wie sie ihr Geld am besten verwalten. Eine Interviewte empfiehlt, gleich zu Monatsbeginn einen Betrag zur Seite zu legen. Ein junger Mann dagegen hat einen anderen Ansatz und wartet einfach, bis am Monatsende noch etwas übrig bleibt. Ein 56-jähriger Buchhalter rät zu einer fundierten Finanzplanung: „Was habe ich an Einnahmen und was sind meine Ausgaben?“ Die Differenz sollte in eine geeignete Anlageform investiert werden. Der Jugendliche mit dem Auto-Traum betont zudem die Bedeutung eines konkreten Ziels, um motiviert zu bleiben.
Praktische Tipps fürs Sparen:
- Erstellt ein monatliches Budget, um den Überblick über eure Finanzen zu behalten.
- Benutzt Einkaufslisten, um nur das Notwendige zu kaufen und Impulskäufe zu vermeiden.
- Vergleicht Preise, bevor ihr größere Anschaffungen tätigt. Es gibt viele Online-Tools für Preisvergleiche.
- Richtet automatische Überweisungen auf ein Sparkonto ein, um regelmäßig zu sparen, ohne aktiv daran denken zu müssen.
Trends im digitalen Sparen
Im Internet gibt es zahlreiche Trends, die beim Sparen helfen können. Eine beliebte Methode ist das „Cash Envelope System“ oder „Cash Stuffing“. Hierbei wird zu Beginn des Monats Bargeld abgehoben und in Umschläge aufgeteilt, die für verschiedene Ausgabenkategorien bestimmt sind. Ist das Geld in einem Umschlag aufgebraucht, dürfen keine weiteren Ausgaben in dieser Kategorie getätigt werden.
Ein weiterer wachsender Trend sind sogenannte No-Spend Challenges. Dabei haben Teilnehmer das Ziel, über einen festgelegten Zeitraum keine unnötigen Ausgaben zu tätigen. Ziel ist es, ein bewussteres Verhältnis zu den eigenen Finanzen zu entwickeln.
Doch wo soll das gesparte Geld liegen? Das klassische Sparschwein mag bei Kindern beliebt sein, es schützt jedoch nicht vor Diebstahl und Zinsen bleiben aus. Sparbücher und Sparkonten sind nach wie vor gefragt. Sie bieten Schutz und einfachen Zugang, aber auch hier sind die Zinssätze oft niedrig und Gebühren an Bankdienstleistungen nicht ausgeschlossen.
In einer aktuellen Studie von J.P. Morgan Asset Management wurden Lebens- und Kapitalversicherungen sowie Bausparer als sichere Anlageformen hervorgehoben. Auch Investmentfonds und Indexfonds finden zunehmend Beachtung: 29 Prozent der Österreicher nutzen diese Möglichkeiten, um ihr Geld anzulegen.
Die Menschen in Salzburg scheinen optimistisch, wenn es um ihre Finanzen geht. Die Vielzahl an Ansätzen und Motivation zum Sparen zeigt, dass das Bewusstsein für Geldverwaltung auch in der digitalen Ära wächst.
(Quelle: SALZBURG24/APA)