In Salzburg haben kürzlich Selbstverteidigungskurse für Sexarbeiterinnen stattgefunden, ein innovatives Projekt, das die Sicherheit und das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen stärken soll. Diese Workshops, die hierzulande zum ersten Mal durchgeführt wurden, zielen darauf ab, den Frauen das nötige Handwerkszeug zu geben, um sich in potenziell gefährlichen Situationen besser zu verteidigen.
Christine Nagl, die Initiatorin dieser Kurse, erläutert die Hintergründe des Projekts. Gemeinsam mit der erfahrenen Selbstverteidigungstrainerin Sandra Grünbart besuchten sie drei Bordelle – zwei in Salzburg Stadt und eines im Pongau. Die Frauen wurden eingeladen, an diesen kostenlosen Workshops während ihrer Arbeitszeit teilzunehmen, was die Flexibilität und Zugänglichkeit des Angebots unterstreicht.
Erste Schritte in der Selbstverteidigung
Die Kurse wurden als ein sicherer Raum gedacht, in dem die Teilnehmerinnen lernen können, ihre körperlichen Fähigkeiten auszubauen und voneinander zu lernen. Es wird nicht nur die Technik des Kampfes vermittelt, sondern auch, wie man Selbstvertrauen aufbaut und Grenzen setzt. Diese Fähigkeiten sind in einem Beruf, der oft von Stigmatisierung und Unsicherheit geprägt ist, besonders wertvoll.
Die Frauen berichteten von der positiven Wirkung des Workshops. Viele fühlten sich nach dem Training gestärkt und in der Lage, sich besser zu verteidigen. „Es ist wichtig, dass wir uns wehren können, wenn wir uns unwohl fühlen“, erklärte eine Teilnehmerin. Die Rückmeldungen waren überwiegend positiv, was darauf hindeutet, dass solche Angebote nicht nur nötig, sondern auch sehr willkommen sind.
Die Entscheidung, mit diesen Workshops zu starten, ist ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Sicherheit für Sexarbeiterinnen. Die Initiative zeigt, wie wichtig es ist, auch in dieser Branche das Bewusstsein für Selbstverteidigung zu schärfen und Frauen die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Sicherheit in die Hand zu nehmen.
Für weitere Informationen und Details zu den Workshops und deren Inhalten, können Interessierte dem Bericht von www.sn.at folgen.