Wenige Wochen vor der entscheidenden Bürgerbefragung zum umstrittenen S-Link am 10. November gibt es in Salzburg einen Anstieg der Stimmen, die sich sowohl für als auch gegen das Projekt aussprechen. Besonders auffällig ist die Ankündigung eines neuen Personenkomitees, das sich gegen das Schienenprojekt formiert hat, darunter auch der ehemalige Bürgermeister Heinz Schaden, der von der SPÖ stammt.
Heinz Schaden, der von 1999 bis 2017 als Bürgermeister von Salzburg amtiert hat, hat seine Meinung zu dieser Verkehrsinfrastruktur merklich gewandelt. Während er im Jahr 1996 als damaliger SPÖ-Vizebürgermeister die Idee einer regionalen Stadtbahn noch als „Quantensprung“ für den Verkehr in Salzburg bezeichnete, hat sich seine Sicht auf die Sache über die Jahre, wie er jetzt deutlich macht, gewandelt. Schaden äußerte, dass das Projekt S-Link nicht die Antworten auf die aktuellen Herausforderungen des Verkehrs in der Stadt bieten kann und nannte es „Unfug“.
Das Personenkomitee und seine Ziele
Das neu gegründete Personenkomitee besteht aus mehreren engagierten Bürgern und ehemaligen politischen Persönlichkeiten, die Bedenken über die Auswirkungen des S-Link-Projekts haben. Ihr Ziel ist es, andere Bürger zu informieren und eine kritische Diskussion über die langfristigen Folgen dieser großen Infrastrukturmaßnahme anzuregen. In der Öffentlichkeit wird verstärkt über die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Implikationen des Schienenprojekts diskutiert.
Besonders im Fokus sind die Erwartungen an die Verkehrsberuhigung und die Verbesserung der Luftqualität. Kritiker befürchten, dass das S-Link-Projekt den Verkehr eher erhöhen und nicht verringern wird. Diese Bedenken sind besonders relevant in einer Stadt wie Salzburg, die zwar touristisch stark frequentiert ist, aber gleichzeitig mit den Problemen von Lärm und Stau zu kämpfen hat.
Heinz Schaden, der in der Vergangenheit des Öfteren in der Verkehrspolitik positioniert war, fordert in seinen öffentlichen Äußerungen ein Umdenken. „Wir müssen den Unfug beenden“, bringt er seine Enttäuschung über das vorgelegte Konzept zum Ausdruck. Das Komitee hat bereits begonnen, Unterschriften zu sammeln, um eine stärkere Zuhörerschaft für ihre Anliegen zu mobilisieren.
Wie die Situation weiter verlaufen wird, bleibt abzuwarten. Die bevorstehende Bürgerbefragung stellt den nächsten entscheidenden Schritt dar, bei dem die Meinungen der Salzburger Bürger eingeholt werden sollen. Die Diskussion um den S-Link ist nicht nur von signifikanter Bedeutung für die Verkehrspolitik der Stadt, sondern könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die zukünftigen Planungen im Bereich öffentlicher Verkehr haben. Für weitere Informationen zu diesem Thema finden sich aktuelle Beiträge auf www.sn.at.