Stadt Salzburg

Salzburgs Tierheime kämpfen mit hohen Kosten und Überfüllung

Salzburgs Tierheime kämpfen verzweifelt mit überfüllten Einrichtungen und explodierenden Tierarztkosten – wer hilft den kranken Katzen in Not?

In Salzburg stehen die Tierheime vor enormen Herausforderungen. Nicht nur die Tiere, sondern auch die Verantwortlichen sind stark belastet. Der Grund dafür sind die ständig steigenden Tierarztkosten, die für die meisten Tierschutzvereine in der Region, insbesondere im Tennengau und Flachgau, eine große Sorge darstellen.

Gerade dieses Jahr zeigt sich, dass viele der vernachlässigten Tiere intensive medizinische Versorgung benötigen. Ulli Weinberger, verantwortlich für das Tierheim Theo in Seekirchen, berichtet, dass über 60 Prozent der betreuten Katzen krank sind und oft eine umfassende Betreuung erfordert wird. Von Katzenschnupfen bis hin zu Ohrmilben – die Tierärzte haben alle Hände voll zu tun.

Hohe Ausgaben für medizinische Betreuung

Die Kosten für die medizinische Erstversorgung steigen in alarmierenden Höhen. Marlies Lochmann vom Tierschutzverein Hallein macht deutlich, dass die Behandlungskosten für ein einzelnes Tier zwischen 200 und 300 Euro liegen können. „Allein über den Sommer habe ich Ausgaben für die Tierarztkosten von vielen tausenden Euro“, sagt sie. Die finanziellen Mittel reichen oft nicht aus, um die notwendige Pflege sicherzustellen, da die Tierheime bereits überfüllt sind. Das Tierheim in Hallein hatte vor einigen Wochen sogar fast 60 Katzen zu betreuen.

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Um diese Herausforderung zu bewältigen, fordern die Tierschutzvereine Unterstützung von der Politik. Der Tierschutzverband Hallein setzt sich für den Bau einer Tierklinik zur Erstversorgung ein, um die laufenden Kosten zu reduzieren. Aktuell erhalten die Tierheime zwar Fördermittel und Tagsätze von der Stadt Salzburg, sind jedoch stark auf Spenden angewiesen, um die täglichen Ausgaben zu decken.

Politische Verantwortlichkeiten und Unterstützung

Florian Kreibich, der stellvertretende Bürgermeister von Salzburg, hat sich zu den Anliegen der Tierheime geäußert. Er betont, dass die Umsetzung einer Tierklinik in der Stadt aufgrund des bestehenden Tierärztemangels nicht einfach ist. „Mein Ansatz wäre, die Tiere besser auf die verschiedenen Tierheime aufzuteilen, um die Belastung der einzelnen Tierschutzvereine zu reduzieren“, erklärt er weiter.

Um die Situation zu verbessern, plant Kreibich, die kürzlich beendete Kooperation mit dem Gut Aiderbichl zu erneuern und mit dem Salzburger Tierschutzverein in Maxglan in Kontakt zu treten. Solche Schritte könnten dabei helfen, den Tierschutz in der Region nachhaltig zu unterstützen und vielleicht die finanzielle Last für die Tierheime etwas abzufedern.

Die Situation in den Tierheimen bleibt angespannt, und die Notwendigkeit eines schnelleren Handelns wird immer deutlicher. Die Herausforderung, Tieren in Not zu helfen und gleichzeitig die finanziellen Belastungen einzudämmen, ist größer denn je. Das Wohl der Tiere hängt nicht nur von der Hingabe der Tierschutzvereine ab, sondern auch von der Unterstützung der Gesellschaft und der Politik.

Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf salzburg.orf.at.

Quelle/Referenz
salzburg.orf.at

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