In Salzburg sorgt der Rückgang der offenen Lehrstellen für Besorgnis. Während in der Vergangenheit das Hauptproblem der Mangel an Lehrlingen war, verzeichnet das Arbeitsmarktservice (AMS) nun einen dramatischen Rückgang an verfügbaren Ausbildungsplätzen. Diese Entwicklung könnte den Fachkräftemangel in der Region zusätzlich verschärfen.
„Wir sehen eine alarmierende Tendenz auf dem Lehrstellenmarkt“, erklärte Jaqueline Beyer, Chefin des AMS Salzburg. Momentan gibt es nur zwei offene Lehrstellen für jeden Lehrstellensuchenden in Salzburg. Im Gegensatz dazu sehen die Verhältnisse in Wien düsterer aus, wo bereits fünf Interessierte auf eine Lehrstelle kommen. Dies unterstreicht die Herausforderungen des aktuellen Marktes.
Ein besorgniserregender Rückgang
Das AMS Salzburg berichtet von einem Rückgang von 26 % bei den offenen Lehrstellen im letzten Monat. Obwohl derzeit noch 559 offene Stellen vorhanden sind, übersteigt diese Zahl die Anzahl der jungen Menschen, die im Ausbildungsmarkt tätig sein wollen. Beyer äußert die Hoffnung, dass dieser negative Trend nicht weiter anhält.
„Es begann mit der Krise 2009, als viele Betriebe aufhörten, junge Menschen auszubilden. Diese Entscheidung war rückblickend ein Fehler“, schilderte Beyer. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie blieben die Ausbildungszahlen stabil. Sie betonte, dass es entscheidend sei, die Ausbildung auch während wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufrechtzuerhalten, um künftige Fachkräfte sicherzustellen.
Besonders betroffen: die Gastronomie
Ein spezieller Bereich, der unter den Rückgängen leidet, ist die Gastronomie. Beyer berichtet, dass die angespannte wirtschaftliche Lage, insbesondere in der Stadtgastronomie, stark mit dem Rückgang der offenen Lehrstellen korreliert. Die Notwendigkeit, auch in schwierigen Zeiten in die Ausbildung zu investieren, sei entscheidend, um langfristig qualifizierte Mitarbeiter zu sichern.
Für weitere Informationen und tiefere Einblicke in die Thematik, kann der Bericht auf salzburg.orf.at konsultiert werden.