Die Stadt Salzburg steht vor einer bedeutenden Entscheidung im Umgang mit ihren Straßennamen. Geplant ist die Umbenennung jener Straßen, die nach Personen benannt sind, die enge Verbindungen zum Nationalsozialismus hatten. Damit möchte die Stadt ein deutliches Zeichen setzen und dem Erbe des Faschismus in der Stadt begegnen. Eine der ersten Maßnahmen wird die Umbenennung der Straße sein, die nach Heinrich Damisch benannt ist, einem anerkannten Nationalsozialisten.
Spannend ist die Grundlage für diese Entscheidung: Ein umfangreicher, 1.000 Seiten umfassender Bericht einer Historikerkommission hat insgesamt 66 Straßen identifiziert, die dem deutschen Faschismus nahestehen. Die Vorschläge für die neuen Straßennamen stammen aus dem Stadtarchiv, mit einem klaren Fokus auf Frauen und auf Widerstandskämpfer, die gegen das NS-Regime gekämpft haben. Diese Initiative wird von Bürgermeister Bernhard Auinger, einem Vertreter der Sozialdemokratischen Partei, vorangetrieben.
Die Hintergründe der Umbenennung
Vor nicht allzu langer Zeit war eine Änderung der Straßenbenennungen im früheren Gemeinderat durch eine knappe Mehrheit der ÖVP und FPÖ abgelehnt worden. Dies ist umso bemerkenswerter, da gerade die Straßenbezeichnungen einen wichtigen Teil der Erinnerungskultur darstellen und auch Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung haben. Die geplante Umbenennung könnte daher auch einen symbolischen Charakter haben, indem sie die zukünftige Ausrichtung der Stadt unterstreicht.
Konkret wird die Straße im Stadtteil Parsch, die aktuell den Namen Heinrich Damisch trägt, als erste umbenannt. Zusätzlich wollen die Verantwortlichen erforschen, wie viel Zeit und Kosten für die Umbenennungen erforderlich sind, um eine realistische Grundlage für weitere Änderungen zu schaffen. Das städtische Solarium wird damit nicht nur konkrete Veränderungen im Stadtbild bringen, sondern auch die Art und Weise reflektieren, wie wir mit unserer Geschichte umgehen.
Mit dieser Aktion setzt die Stadt Salzburg auf einen zeitgemäßen Umgang mit der Vergangenheit. Während eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht nur notwendig, sondern auch verantwortungsvoll ist, bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf diese Veränderungen reagieren wird. Für weitere Informationen zu diesem Thema und detaillierte Einblicke in den Stand der Pläne, siehe die aktuelle Berichterstattung auf zeitungderarbeit.at.