In einer richtungsweisenden Initiative hat die Stadt Salzburg beschlossen, eigene Lehrlinge auszubilden und somit aktiv in die berufliche Zukunft des Nachwuchses zu investieren. Ab September 2025 wird das ehrgeizige Projekt starten, bei dem zunächst mehr als ein Dutzend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen werden. Der impulsgebende Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) hebt die Bedeutung der Lehrlingsausbildung hervor, denn er selbst kann aus eigener Erfahrung berichten: „Ich habe selber eine Lehre absolviert und halte dies für eine sehr sinnvolle Entscheidung über Lehrlingsausbildung.“
Im Rahmen dieses Programms werden Mädchen und Burschen mit 15 Ausbildungsplätzen pro Jahr einen Platz im Magistrat der Stadt Salzburg erhalten. Dabei könnten, wenn sich die Initiative als erfolgreich erweist, im Laufe der Zeit noch mehr Stellen geschaffen werden. Dies zeigt das Engagement der Stadt, frisches Personal zu gewinnen und eine nachhaltig positive Entwicklung im Fachkräftebereich sicherzustellen.
Voraussetzungen für Lehrlingsausbilder
Diese Schulungsmaßnahmen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die zukünftigen Ausbilder die Lernenden optimal unterstützen können und somit eine hochwertige Ausbildung gewährleistet ist. So wird darauf geachtet, dass die Ausbilder eine positive Erfahrung aus ihrer eigenen Ausbildung mitbringen.
Vielfältige Berufsbilder im Angebot
Mit über 100 verschiedenen Berufsbildern bietet die Stadt Salzburg ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten. Projektleiter Rados Nedic betont, dass die Stadt sich als attraktiver und vielseitiger Arbeitgeber präsentieren möchte. „Ob Schlosser, Tischler, Buchbinderei oder klassische Verwaltungsassistenz – bei uns gibt es fast nichts, was der Magistrat nicht abdeckt. Man kann bei uns Karriere machen,“ sagt Nedic. Die Stadt zielt darauf ab, nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig die Nachwuchskräfte im eigenen Haus zu binden.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal dieser Initiative ist die Offenheit für alle jungen Menschen. Bewerbungen sind nicht nur von den klassischen Schulabgängern willkommen, sondern auch von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen oder vorzeitigen Schulabgängern. Dies trägt zur Diversifizierung des Bewerberfeldes bei, was in der heutigen Gesellschaft eine zunehmend bedeutsame Rolle spielt.
Für Salzburg ist der Schritt in die Lehrlingsausbildung nicht nur ein einfacher Personalabbau, sondern ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Magistrats. Die Vision, eigene Lehrlinge auszubilden und zu fördern, könnte als Vorbild für andere Städte dienen, die ähnliche Herausforderungen im Bereich Fachkräftemangel und Nachwuchsförderung suchen.