Stadt Salzburg

Salzburg kämpft gegen Personalmangel: Neue Ausbildungsplätze für Elementarpädagogen

In Salzburg bleiben wegen akutem Personalmangel heuer vier Kindergartengruppen und drei Hortgruppen geschlossen – 1.300 Pädagogen fehlen bis 2030!

Die Stadt Salzburg steht vor einer ernsthaften Herausforderung im Bereich der frühkindlichen Bildung. Aufgrund eines akuten Personalmangels bleiben in diesem Jahr vier Kindergartengruppen sowie drei Hortgruppen geschlossen, was die Situation für viele betroffene Familien weiter verschärft. Prognosen zeigen, dass im gesamten Bundesland Salzburg in den nächsten sechs Jahren etwa 1.300 Elementarpädagogen und Elementarpädagoginnen fehlen werden.

Um dieser alarmierenden Entwicklung entgegenzuwirken, plant die Stadt jetzt eine umfangreiche Personaloffensive. Bürgermeister Bernhard Auinger von der SPÖ hat klare Maßnahmen angekündigt. Im ersten Schritt sollen 20 zusätzliche Ausbildungsplätze speziell im Bereich der Elementarpädagogik geschaffen werden. Außerdem wird bereits geschulten Hilfskräften die Möglichkeit geboten, sich aktiv zur vollqualifizierten Elementarpädagogin weiterzuentwickeln. Auch Quereinsteigerinnen sollen von einem speziellen Programm profitieren, welches ihnen den Zugang zur Ausbildung erleichtern soll.

Finanzielle Unterstützung und langfristige Verpflichtung

Um die neuen Fachkräfte zu gewinnen, will die Stadt nicht nur die Kosten für die Ausbildung übernehmen, sondern auch ein attraktives Beschäftigungsangebot bieten. Während ihrer Ausbildungszeit werden die neuen Pädagoginnen für die Hälfte der Zeit von ihren regulären Dienstpflichten befreit. Diese Maßnahmen sollen die Attraktivität des Berufs steigern und gleichzeitig die Bildungseinrichtungen entlasten.

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Die finanziellen Mittel für dieses ehrgeizige Vorhaben stammen aus dem Zukunftsfonds des Bundes. In den kommenden vier Jahren stellt dieser Fonds jährlich fünf Millionen Euro zur Verfügung, die insbesondere für die Verbesserung der Ausbildung im frühkindlichen Bereich genutzt werden sollen. Eine wichtige Bedingung ist die Verpflichtung, nach Abschluss der Ausbildung für mindestens fünf Jahre in einer städtischen Einrichtung der frühkindlichen Betreuung zu arbeiten. Dies garantiert nicht nur eine langfristige Bindung der neuen Fachkräfte, sondern hilft auch, die Qualität in den bestehenden Einrichtungen zu sichern.

Die Probleme im Bereich der frühkindlichen Bildung sind nicht neu, gewinnen jedoch durch diese Maßnahmen an Dringlichkeit. Der Fachkräftemangel hat direkte Auswirkungen auf die Betreuungsangebote für Kinder und auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Eltern. Die Anstrengungen der Stadt Salzburg sind ein wichtiger Schritt, um diesen Herausforderungen zu begegnen und die zukünftige Bildungslandschaft im Bundesland zu stabilisieren.

Quelle/Referenz
salzburg.orf.at

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