Stadt Salzburg

Salzburg: EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe – So steht es um unsere Luftqualität

EU verschärft Luftqualitätsrichtlinien - Salzburg bleibt entspannt und übertrifft die neuen Schadstoffgrenzwerte mühelos!

Die Europäische Union hat neue Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung ergriffen, indem sie striktere Grenzwerte für unterschiedliche Schadstoffe implementiert hat. Diese Richtlinien wurden in der vergangenen Woche vom EU-Rat beschlossen. Die Mitgliedsstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, um die Vorgaben in nationale Gesetze umzusetzen. Ab 2030 dürfen die neuen Grenzwerte für Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2) nicht mehr überschritten werden. Doch welche Auswirkungen haben diese Regelungen auf Salzburg, wo erst kürzlich gemeldet wurde, dass die Luftqualität so gut sei wie nie zuvor?

Alexander Kranabetter, der Referatsleiter für Immissionsschutz und Landeslabor Salzburg, betont, dass die Einhaltung der neuen Richtwerte ab 2030 in Salzburg voraussichtlich nicht problematisch sein wird. „Die Feinstaubbelastung ist in den letzten Jahren deutlich gesunken,“ erklärte er im Gespräch mit SALZBURG24. Der derzeitige Jahresmittelwert für Feinstaub liegt zwischen sieben und neun Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³), während bis zum kommenden Jahr ein erlaubter Grenzwert von 25 µg/m³ gilt. Dieser wird bis 2030 auf lediglich zehn µg/m³ reduziert, was Salzburg bereits seit vier Jahren einhält. Kranabetter führt diese positive Entwicklung auf den häufigen Regen in der Region zurück, der den Feinstaub aus der Luft „wäscht“.

Stickstoffdioxid-Werte zeigen positive Tendenz

Ein weiterer relevanter Schadstoff ist Stickstoffdioxid (NO2). Die Messwerte am Rudolfsplatz in der Stadt Salzburg lagen bei 25 µg/m³, während an einer Messstation an der Tauernautobahn in Hallein ein Wert von 29 µg/m³ festgestellt wurde. Der zukünftige EU-Tagesgrenzwert für NO2 beträgt 20 µg/m³. Kranabetter ist optimistisch hinsichtlich der Einhaltung der neuen Grenzwerte bis 2030 und sieht keine neuen Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffe als notwendig an. Eine Rückkehr des Luft-100er Tempolimits auf den Autobahnen von Salzburg, das im November 2023 nach 15 Jahren abgeschafft wurde, hält er für unwahrscheinlich. Die guten Werte werden auch auf den Anstieg der Elektrofahrzeuge und verbesserte Dieselmotoren zurückgeführt.

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Thema Schwefeldioxid nahezu irrelevant

Schwefeldioxid stellt in Österreich generell kein bedeutendes Thema mehr dar - insbesondere in Salzburg. Dieser Schadstoff wird hauptsächlich durch große Industriebetriebe, insbesondere Kohlekraftwerke, freigesetzt. In Salzburg ist das Unternehmen AustroCel das größte Industrieunternehmen, das jedoch über eine effektive Abgasreinigung verfügt. Ein Anstieg der Schwefeldioxid-Werte könnte nur durch Wetterfronten aus dem Osten vorkommen, da in Ländern wie Polen und Rumänien immer noch viele Industrien existieren, die unzureichende Abgasfilterung haben. Kranabetter vergleicht diese Situation mit dem Saharastaub, der ebenfalls durch Wetterlagen in die Region gelangen kann.

Insgesamt zeigen die neuen EU-Richtlinien zur Luftreinheit zwar Auswirkungen auf Salzburg, jedoch sind keine massiven Veränderungen auf den Straßen zu erwarten. Die Region ist gut aufgestellt, um die neuen Grenzwerte bis 2030 einzuhalten, was für die Luftqualität und Umwelt von Vorteil ist. Die laufenden Entwicklungen unterstreichen die Fortschritte, die Salzburger im Hinblick auf die Schadstoffreduktion gemacht haben und zeugen von der erfolgreichen Luftreinhaltepolitik der letzten Jahre.

(Quelle: SALZBURG24)


Details zur Meldung
Quelle
salzburg24.at

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