
Die Volksbefragung in der Stadt Salzburg hat ein vorläufiges Ergebnis hervorgebracht, das eine klare Ablehnung des S-Link-Projekts zeigt. Mit 59,62 Prozent, was 23.707 Stimmen entspricht, äußerten sich die Bürger negativ zu der Frage, ob die Verlängerung der Lokalbahn zur Entlastung des Verkehrs in ihrer Stadt vorangetrieben werden soll. Demgegenüber stimmten 40,38 Prozent, also 16.056 wie bereits erwähnt, mit „JA“. Eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von 39.763 wahlberechtigten Bürgern nahm an der Abstimmung teil, was eine Wahlbeteiligung von 43,18 Prozent zur Folge hatte.
Die Fragestellung der Abstimmung lautete, ob das Land Salzburg die Realisierung der S-Link-Verlängerung bis Hallein unterstützen sollte, um die Mobilität in der Region zu verbessern. Die Ergebnisse zeigten, dass in fast allen Stadtteilen mehr Menschen gegen das Projekt stimmten als dafür. Besonders knapp war das Ergebnis in Altstadt-Mülln mit 54 Prozent gegen und 46 Prozent für das Projekt. In der Region Gneis-Leopoldskron-Morzg-Moos war die Wahlbeteiligung am höchsten, mit 39,6 Prozent.
Ein klares Signal der Bürger
Bürgermeister Bernhard Auinger, der sich frühzeitig gegen das Projekt ausgesprochen hatte, kommentierte die Entscheidung zufrieden und erklärte, dass die Bürger mit ihrem Votum ein starkes Zeichen der direkten Demokratie gesetzt haben. "Wir können uns nun auf die Entwicklung eines zukunftsorientierten Mobilitätsplans konzentrieren", so Auinger.
Die Stadtpolitik strebt an, gemeinsam alternative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Dies beinhaltet eine offizielle Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg auf verschiedenen Ebenen. Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl würdigte die Entscheidung der Bürger und betonte die Notwendigkeit eines Umdenkens in Bezug auf die Mobilität, um zukunftsträchtige Lösungen zu finden. Trotz des negativen Votums zum S-Link hofft er auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Land.
Neue Ansätze für die Mobilität
Stadträtin Anna Schiester, zuständig für Verkehrsfragen, sieht im Ergebnis die Chance, "rasch umsetzbare Maßnahmen zur spürbaren Verbesserung" zu ergreifen. In ihrer Erklärung betonte sie die Dringlichkeit, dass das Auto nicht mehr den Vorrang im Stadtverkehr einnehmen dürfe. "Heute ist Tag 0", so Schiester, und es müsse schnell gehandelt werden, um die geplanten Verbesserungen für die Bürger tatsächlich umzusetzen.
Die Augen der Stadtpolitik sind nun auf die bevorstehende Sitzung des Budgetsenats gerichtet. Hier könnten Entscheidungen getroffen werden, die auch ohne das S-Link-Projekt eine Wende in der Mobilität in Salzburg einleiten würden. Bisher sind allerdings keine Details an die Öffentlichkeit gelangt.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Stadt und die negativen Rückmeldungen zum S-Link-Projekt verweisen wir auf die Berichterstattung von www.meinbezirk.at.
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