Die Umgestaltung der Salzach rückt näher: Ein neuer Wasserverband wurde ins Leben gerufen, um die Flusslandschaft zwischen Puch-Urstein im Tennengau und der Stadt Salzburg zu revitalisieren. Dieses ambitionierte Projekt hat ein Volumen von 45 Millionen Euro und verfolgt mehrere Ziele: den Hochwasserschutz zu verbessern, Naturflächen zurückzugewinnen und gleichzeitig attraktive Begegnungszonen zu schaffen. Zudem profitieren die Uferradwege von den geplanten Maßnahmen.
Die Stadt Salzburg arbeitet dabei eng mit den Gemeinden Anif und Elsbethen zusammen. Gemeinsam wollen sie sicherstellen, dass das Projekt nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch finanziell tragbar. Der Bund übernimmt 80 Prozent der Kosten, während die restlichen Ausgaben auf die Mitglieder des Wasserverbands verteilt werden. Robert Loizl, der Leiter des Referats Wasserbau in der Landesregierung, betont, dass die Stadt Salzburg als Hauptnutznießer die finanziellen Herausforderungen stemmen wird.
Hochwasserschutz und ökologische Verbesserungen
Loizl hebt die Wichtigkeit des Hochwasserschutzes hervor: Im Falle eines Hochwassers könnten rund 1.600 Objekte, darunter Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser, gefährdet sein. „Das ist ein riesiger Schaden, wenn es ausufert“, erklärt er. Besonders in der Stadt könne man daher ökologisch nicht viel bewirken; dennoch ermögliche die geplante Flussaufweitung in Anif und Elsbethen eine Entlastung der Ufer und damit einen größeren Schutz.
Der Bürgermeister von Salzburg, Bernhard Auinger (SPÖ), äußert sich optimistisch über die Verbesserungen für Radfahrer: „Es wird Radautobahnen im wahrsten Sinne des Wortes geben.“ Diese sollen, nach eigenen Angaben, getrennt gefördert werden. Das Radwegebudget wurde bereits verdoppelt, was die Realisierung von komfortablen Radwegen zwischen Hallein und der Stadt Salzburg erleichtern soll.
Rückhalt in Anif und Planungsschritte
Die Bürgermeisterin von Anif, Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste KRÜ), gibt sich jedoch vorsichtig. Sie fordert Transparenz in der Planungsphase der Renaturierung des Flusslaufs. „Wir können aus aktueller Sicht nichts festlegen, da wir über die Maßnahmen zu wenig wissen“, so Gehmacher-Leitner. Die Unklarheit über die Kosten und die Beteiligung der Gemeinde ist ein zentrales Thema, das in den kommenden Planungen angesprochen werden muss. Eine detaillierte Ausarbeitung der Pläne soll nach der Gründung des Wasserverbands erfolgen, mit ersten Baumaßnahmen, die frühestens vor 2026 starten könnten.
Das Projekt verspricht eine Vielzahl an Vorteilen für die Region, indem es sowohl den Hochwasserschutz verbessert als auch eine attraktive Landschaft schafft, die der Erholung und dem Radverkehr dient. Weitere Details zur Entwicklung und Planung werden in naher Zukunft erwartet, was die Vorfreude auf dieses bedeutende Vorhaben in der Region erhöht.
Für spezifische Informationen und aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema, sehen Sie den Bericht auf salzburg.orf.at.