
Im Jahr 1974 wurde in Salzburg eine neue Ära eingeleitet. Im Stadtteil Riedenburg fanden sich die Mitarbeiter der frisch gestarteten Salzburg-Ausgabe der „Krone“ inmitten der fröhlichen Plätscherei des Almkanals wieder. Dieses historische Bauwerk, das seit 1137 von den Fürsterzbischöfen errichtet wurde, wurde zum Schauplatz eines ganz besonderen Zusammenspiels zwischen Journalismus und Technik. Die Redaktion war in einem charmanten Gebäude untergebracht, dessen knarrende Holztreppen einladend waren, doch die Arbeit war alles andere als einfach.
Die technischen Herausforderungen jener Zeit waren vor allem mit dem Transport von Nachrichten und Bildern verknüpft. Ein alter, brusthoher Telefax-Apparat sollte die schriftlichen Manuskripte zu einer Druckerei in Wien übermitteln. Dies führte häufig zu Problemen. Wenn der technische Ablauf stockte, lag die gesamte Produktion in den Händen eines angespannten Sekretariats. Das Bild einer frustrierenden Szene, in der die Sekretärin mit einem Papierstau kämpfte, gehörte wohl zum Alltag des jungen Nachrichtenmagazins. Nachts führte ein Lastwagen die gedruckten Exemplare von Wien nach Salzburg, was stets neue unerwartete Überraschungen mit sich brachte.
Verbindungen zu den Anfängen der „Krone“
Unter den Anwohnern war Gustav Zeilinger, bekannt als der Gründer des Verbandes der Unabhängigen (VdU), der immer wieder in die Redaktion schaute. Oft wurde er durch die nächtliche Anlieferung aus dem Schlaf gerissen. Diese kleinen Anekdoten aus dem Alltag der Redaktion zeigen, wie eng das private und das berufliche Leben miteinander verwoben waren. Der neu gestartete Verbreiter von Informationen war nicht nur ein Nachrichtensender, sondern Teil einer Lebendigkeit, die auch gesellschaftspolitisch von Bedeutung war.
Die Anfänge der Salzburg-Ausgabe waren geprägt von einer experimentellen Leidensgeschichte, die durch technische Defizite und das Fehlen moderner Kommunikationsmittel geprägt war. In einer Zeit, in der das Internet und digitale Medien noch ferne Zukunftsmusik waren, war jeder Tag eine Herausforderung. Die Reporter und Redaktionsteams mussten kreativen Input zeigen, um auch in solch herausfordernden Zeiten relevant zu bleiben.
Die alten Wurzeln der „Krone“ bezeugen jedoch nicht nur die Schwierigkeiten, sondern auch den unbeugsamen Willen, die Leser mit Neuigkeiten zu versorgen. Eine Entwicklung, die sich mit der Zeit in der ganzen Region bemerkbar machte. Die Berichte über wichtige lokale Ereignisse begannen, das Bewusstsein der Bevölkerung zu verändern und sie zu informieren..
Ein Blick auf die Technik und den Stellenwert in der Redaktion verdeutlicht, wie vielschichtig die Vermittlung von Informationen war. Das mühsame Übermitteln von Manuskripten und die handschriftliche Bearbeitung sind heute unvorstellbar. Die Nachverfolgung des Nachrichtenflusses gestaltete sich als heikel, aber auch als notwendig für eine gerade erst aufkeimende Pressefreiheit.
Würden die Anfänge der „Krone“ auf ein moderneres Zeitalter zurückblicken, wäre sicherlich ein feierlicher Rückblick auf die rasante technische Entwicklung verbindend mit den Erinnerungen an diese dynamischen Anfangsjahre der Redaktion.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.krone.at.
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