Die Stadt Salzburg ergreift innovative Maßnahmen zur Ausbildung im Pflegebereich. Seit drei Wochen wird im Seniorenwohnheim Taxham die erste Pflegeassistenz-Lehrling für die Stadt ausgebildet. Giulia Uneg, eine 16-jährige Auszubildende, zeigt sich hoch zufrieden mit ihrem neuen Arbeitsfeld. Sie wird dabei von einer erfahrenen Praxisanleiterin unterstützt, was eine wertvolle Begleitung in der praktischen Ausbildung darstellt.
Sozialstadträtin Andrea Brandner (SPÖ) betont, dass dieses Ausbildungsmodell für junge Menschen nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch die nötigen sozialen Fähigkeiten vermittelt. "Junge Menschen werden nicht ins kalte Wasser geworfen", erklärt sie. Die Lehrlinge lernen, den Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern spielerisch aufzubauen und so eine wichtige Verbindung zu knüpfen.
Herausforderungen und Bedenken
Trotz der positiven Ansätze äußert die Arbeiterkammer Bedenken zur Umsetzung dieses Modells. Pflegepolitikexperte Herbert Piberger warnt vor möglichen Überforderungen der Lehrlinge. Die Theorieausbildung sei in der Anfangsphase nicht ausreichend, da die bereits stark eingesetzten Mitarbeitenden im Seniorenheim auch die theoretischen Grundlagen vermitteln müssen. Dies könne insbesondere für junge Menschen, die oft weniger Erfahrung im Pflegebereich haben, belastend sein.
Die Nachfrage nach der Pflegelehre scheint jedoch nicht zu bremsen. Im Seniorenwohnheim Taxham haben sich beeindruckende 17 Jugendliche auf die offene Stelle beworben. Dies zeigt das große Interesse an den Ausbildungsplätzen in der Pflege. Brandner plant daher, das Modell auf alle Seniorenheime in Salzburg auszudehnen, um den Bedarf in diesem essenziellen Bereich zu decken.
Die Entwicklungen rund um die Pflege-Lehre in Salzburg sind ein spannendes Thema, das in den kommenden Monaten Regeln und Standards in der Ausbildung beeinflussen könnte. Für Interessierte an weiteren Informationen, siehe den Bericht auf salzburg.orf.at.
Details zur Meldung