Mit einer gewissen feierlichen Atmosphäre hat Hubert Stock seine Rolle als Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg nach über sechs Jahren verabschiedet. Am 1. November 2023 übergab er die Verantwortung an Hannes Üblagger, der zuvor im Mai zu den Bundesforsten gewechselt war. Diese Übergabe wurde in einer offiziellen Mitteilung der Salzburger Landeskorrespondenz veröffentlicht.
Der neue Wolfsbeauftragte Hannes Üblagger hat bereits einen klaren Plan: „Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers nahtlos fortsetzen.“ Er betont, dass er als zentraler Ansprechpartner für Landwirte, NGOs und die Wissenschaft da sein möchte. Üblagger bringt eine umfassende Ausbildung in Wildökologie mit sich und möchte damit die Anliegen der Betroffenen ernst nehmen.
Die Rolle des Wolfsbeauftragten
Die Position des Wolfsbeauftragten wurde 2018 ins Leben gerufen, um der Bevölkerung bei der zunehmend herausfordernden Situation mit Wolfsrissen zur Seite zu stehen. Die Entscheidung, diese Rolle zu schaffen, fiel im Rahmen eines 5-Punkte-Aktionsplans. Ziel war es, einen zentralen Ansprechpartner für Fragen und Probleme rund um den Wolf und dessen Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu bieten.
Hannes Üblagger bezieht in seiner neuen Funktion auch seine persönlichen Erfahrungen aus seinen jahrzehntelangen Tätigkeiten in ganz Salzburg mit ein. Er ist überzeugt, dass die gute Vernetzung mit Landwirten und anderen Stakeholdern im Bereich der Wildtiere besonders wichtig ist, um effektive Lösungen zu finden.
Diese Veränderung an der Spitze der Wolfsbeauftragten-Rolle erfolgt nicht im Vakuum; die Diskussion um das Zusammenleben von Mensch und Wildtier ist auch auf politischer Ebene präsent. Viele Landwirte äußern Bedenken über die Sicherheit des Weideviehs, während auf der anderen Seite der Schutz des Wolfes als geschützte Art im Vordergrund steht.
In der vergangenen Zeit gab es immer wieder Vorfälle, bei denen Tests auf Wolfsrisse in rurale Gebiete durchgeführt wurden. Dazu zählen auch bestätigte Sichtungen von Wölfen im Thomatal und der noch unklaren Lage im Mauterndorf. Diese Informationen zeigen deutlich, dass die Thematik weiterhin relevant bleibt und die Behörden in Salzburg gefordert sind, den Dialog mit den Betroffenen aufrechtzuerhalten.
Hubert Stock, der seine Amtszeit nun beendet hat, ist maßgeblich für die Etablierung dieser wichtigen Aufgabe verantwortlich. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, einen Rahmen für den Umgang mit der Thematik Wolf und dessen Einfluss auf die Landwirtschaft zu schaffen.
Wie sich die neue Amtszeit unter Hannes Üblagger entwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch sein Ansatz, eng mit den Landwirten und anderen Beteiligten zusammenzuarbeiten, zeigt bereits jetzt, dass er die Herausforderungen annehmen möchte. Das nächste Kapitel in der Geschichte der Wolfsarbeit in Salzburg hat begonnen.