In Salzburg hat sich ein bedeutender Fortschritt in der Krebsbehandlung angekündigt. Am Dienstag, dem 5. Oktober, wird ein neuer Linearbeschleuniger an der Universitätsklinik für Radiotherapie und Radio-Onkologie im Landeskrankenhaus Salzburg in Betrieb genommen. Diese moderne Technologie stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatientinnen und -patienten in der Region dar.
Dieser Linearbeschleuniger gehört zur neuesten Generation und wird es ermöglichen, in Kombination mit vier bestehenden Geräten täglich bis zu 200 Patienten zu behandeln. Das bedeutet nicht nur eine Erhöhung der Behandlungskapazität, sondern auch kürzere Wartezeiten und eine verbesserte Lebensqualität für die Betroffenen. Auswahl dieser Geräte ist wichtig, da die Strahlentherapie eine wesentliche Methode in der Krebsbehandlung darstellt.
Funktionalität und Sicherheit im neuen Strahlenschutzbunker
Dieses neue Gerät ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch architektonisch beeindruckend. Um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten, wurde ein spezieller Strahlenschutzraum errichtet. Die Tür zu diesem Behandlungsraum wiegt stolze 20 Tonnen, was die Größe und das Design des gesamten Projekts verdeutlicht.
Der Vorstand der Klinik, Falk Röder, hebt hervor: „Die Wände sind mit etwa 1,5 Metern verstärktem Beton isoliert, sodass sich außerhalb des Raumes keine relevante Strahlung befindet, die jemanden gefährden könnte. Selbst wenn man ein ganzes Jahr lang an einer Stelle hinter dieser Wand steht, würde man nicht genug Strahlung für gesundheitliche Schäden abbekommen.“
Diese Sicherheitsvorkehrungen sind entscheidend, um sowohl den Patienten als auch dem medizinischen Personal eine sichere Umgebung zu garantieren, während hochmoderne Behandlungsmethoden angeboten werden.
Dank der neuartigen Technologie des Linearbeschleunigers kann die Behandlung von Tumoren millimetergenau in nur wenigen Minuten pro Sitzung erfolgen. Diese präzise Technik ermöglicht es, den Tumor gezielt anzugreifen, während das gesunde Gewebe geschont wird. Christoph Gaisberger, der leitende Medizinphysiker, erklärt, „Bei so großen Geräten werden sehr hohe Dosen in kurzer Zeit appliziert. Wir Medizinphysiker sind dafür da, um die Korrektheit der Dosis zu garantieren.“
„Nachdem der Bestrahlungsplan für die Patienten festgelegt wurde, kommen sie zur täglichen Behandlung zu uns. Als Radiologietechnologen führen wir die Patienten dann durch die Therapie und bedienen die Linearbeschleuniger“, ergänzt Philipp Scherer, der leitende Radiologietechnologe, und unterstreicht die Bedeutung des menschlichen Kontakts während der Behandlungen.
Investition in die Zukunft der Gesundheitsversorgung
Die Errichtung und Inbetriebnahme dieses neuen Gerätes ist Teil einer größeren Investition, die insgesamt sieben Millionen Euro beträgt. Diese Investition zeigt das Engagement des Landes Salzburg für eine erstklassige Gesundheitsversorgung. Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi hebt hervor: „Die Strahlentherapie ist besonders schonend, schnell und kann fast immer ambulant angewendet werden. Darum war es uns ein großes Anliegen, gerade hier ausreichend Kapazitäten für die steigende Zahl der Krebsbehandlungen zur Verfügung zu stellen.“
Die Inbetriebnahme des Linearbeschleunigers wird erwartet, dass sie erheblich zur Verbesserung der Krebsbehandlung in Salzburg beiträgt. Durch diese Entwicklung werden nicht nur die Behandlungsmöglichkeiten erweitert, sondern auch die Lebensqualität der betroffenen Patienten verbessert.
Für umfassendere Informationen über diese Entwicklung in der Krebsvorsorge und -behandlung in Salzburg werfen Sie einen Blick auf die detaillierte Berichterstattung von www.meinbezirk.at.