Ein unerwarteter Rückschlag für das Schulprojekt „Schlau in Lehen“ in der Stadt Salzburg sorgt für Aufsehen. Ursprünglich hatte die Stadt verschiedene Bauvorhaben angestoßen, darunter die Errichtung eines neuen Kindergartens und die Sanierung zweier Volksschulen in diesem Stadtteil. Doch die Lage hat sich nun drastisch verändert.
Die für diese Projekte verantwortliche Baufirma WRS ist in die Insolvenz geraten. Am 2. Oktober 2024 stellte der Insolvenzverwalter die Masseunzulänglichkeit fest, was bedeutet, dass die vorhandenen finanziellen Mittel nicht ausreichen, um die Verbindlichkeiten zu decken. Folglich hat die Salzburger Immobiliengesellschaft (SIG) den Vertrag mit WRS annulliert und plant, die Bauleistungen erneut auszuschreiben. Diese drastische Maßnahme wird das Projekt um fast ein Jahr verzögern.
Neue Zeitpläne für den Bau
Die Folgen der Insolvenz sind bereits konkret zu spüren. Die neuen voraussichtlichen Termine für die Bauprojekte sehen wie folgt aus:
- Die Übersiedlung des Kindergartens verschiebt sich auf frühestens zu den Semesterferien oder Ostern 2026. Zuvor war ein Umzug im September 2025 geplant.
- Für die Volksschule wird ein Umzug voraussichtlich im August bis Anfang September 2028 angestrebt, was eine Verschiebung vom ursprünglich angedachten September 2027 darstellt.
Allerdings sind auch diese neuen Termine unsicher und hängen stark von weiteren Entwicklungen und den derzeit wackeligen Rahmenbedingungen ab. Tobias Fusban, der Geschäftsführer der SIG, äußerte sich zu der Situation und betonte die Dringlichkeit, das Projekt voranzutreiben: „Wir bedauern die unerwartete Verzögerung, aber die Fortführung des Projekts hat für uns höchste Priorität.“ Er fügte hinzu: „Wir arbeiten intensiv daran, die notwendigen Schritte zur Neuausschreibung vorzubereiten, um den Bau möglichst zügig wieder aufnehmen zu können.”
Die wirtschaftliche Lage stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. „Es ist traurige Realität, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit Unternehmen in die Insolvenz geraten“, sagte Fusban. Insbesondere in einer Rezession sehen sich viele Firmen mit Schwierigkeiten konfrontiert, die letztlich auch Bauprojekte betreffen können. Trotz dieser Rückschläge bleibt er optimistisch, dass die beteiligten Stellen diese Hürden überwinden können.
Der Bau des neuen Kindergartens und die Sanierung der Volksschulen sind nicht nur für die unmittelbaren Beteiligten wichtig, sondern haben auch Bedeutung für die öffentliche Hand, die als größter „Bauherr“ in Österreich gilt. Im Jahr 2019 investierten die Gemeinden rund 3 Milliarden Euro in verschiedene Projekte. Diese Gelder sind entscheidend für die wirtschaftliche Stabilität und Konjunktur des Landes.
Für detaillierte Informationen über die Hintergründe dieser Entwicklungen und die künftigen Pläne für die Bauprojekte in Salzburg, finden Sie hier weitere Informationen auf www.sn.at.