Die GSWB, Salzburgs größte Wohnbaugenossenschaft, hat kürzlich einen neuen Geschäftsführer, Ferdinand Hochleitner, vorgestellt. Hochleitner, ein erfahrener Manager im Bereich Wohnbau, tritt die Nachfolge von Peter Rassaerts an, der aufgrund von Schwierigkeiten in der Organisation und Beschwerden von Mietern abberufen wurde. Der 60-Jährige bringt jahrelange Erfahrung mit, da er zuvor 16 Jahre als Co-Geschäftsführer der gemeinnützigen Oberösterreich Wohnbau tätig war.
Bei seinem Amtsantritt steht er vor erheblichen Herausforderungen. Ein Bericht des städtischen Kontrollamtes hatte zahlreiche Missstände aufgezeigt, die unter anderem auf ein unzureichendes Beschwerdemanagement hinwiesen. Hochleitner betont, dass seine Priorität darin besteht, die internen Strukturen der GSWB zu verbessern und den Dialog mit den Mitarbeitern zu suchen, um die bestehenden Probleme anzugehen. „Ich gehe intensiv auf die Belegschaft zu und versuche, mit jedem ein Gespräch zu führen, damit ich weiß, wo der Schuh drückt“, erklärte er.
Umbau des Beschwerde-Managements
Ein zentraler Punkt seiner Agenda ist die Reform des Beschwerde-Managements. Laut Hochleitner wird das aktuelle System nicht ausreichend genutzt. „Es geht eher um Qualitätschecks. Wichtig ist, dass die Anliegen der Kunden ernst genommen werden. Egal, wie man das System benennt. Es muss zeitnah abgearbeitet werden“, so der neue Geschäftsführer. Derzeit sei das Vorgehen der GSWB in Bezug auf Mieterthemen unzureichend und müsse dringend modernisiert werden.
Hochleitner räumt ein, dass die politischen Rahmenbedingungen für die neue Wohnbauförderung eine Herausforderung darstellen. „Man kann sich immer alles wünschen. Wenn die Politiker aber nun die Rahmenbedingungen neu definieren, dann werden wir Wege suchen und finden müssen, damit zurechtzukommen“, erklärt er und zeigt sich optimistisch, dass die GSWB innovative Lösungen für den Wohnungsbau in Salzburg finden wird.
Fokus auf moderne Nachverdichtung
Ein weiterer wichtiger Aspekt seines Plans betrifft die Nachverdichtung von bestehenden Wohnanlagen. Hochleitner sieht hierin eine Möglichkeit, moderne Wohnungen zu schaffen, besonders in Bereichen, die seit den 1930er- und 1940er-Jahren ungenutzt geblieben sind. Er beabsichtigt, diese Bauten gezielt zu modernisieren und dadurch zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. „Die GSWB wolle in Zukunft auch durch Nachverdichtungen mehr moderne Wohnungen schaffen“, so seine klare Ansage.
Zusammenfassend wird Hochleitner eine entscheidende Rolle bei der Neuausrichtung der GSWB spielen. Mit einem klaren Fokus auf interne Reformen, ein verbessertes Beschwerdemanagement und der Schaffung von neuem Wohnraum durch Nachverdichtungen wird er alles daransetzen, das Unternehmen in eine positive Zukunft zu steuern. Die Herausforderungen sind groß, aber Hochleitner bringt die notwendige Erfahrung mit, um diese „Baustelle“ erfolgreich zu bearbeiten. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf salzburg.orf.at.