
Der Katholische Familienverband hat zu Beginn des Semesters einen neuen Dienst ins Leben gerufen: "Babysitterinnen mit Herz". Mit dieser Initiative reagiert der Verband auf die steigende Nachfrage nach Betreuungsangeboten für Kinder. Gleichzeitig bringt dieser Dienst eine Erweiterung zu den bereits seit fast 30 Jahren vermittelten Leihomas.
Der Dienst ist zurzeit mit vier Babysitterinnen besetzt, wobei die 20-jährige Salome Faust die erste ihrer Art ist. Salome gibt einen Einblick in ihre Arbeit und hebt hervor, welche Eigenschaften man mitbringen sollte, um als Babysitterin für den Verband in Betracht gezogen zu werden:
"Flexibilität, Offenheit und Freude daran, neue Menschen kennenzulernen, sind essenziell. Auch der Aufbau von Beziehungen zu den Kindern ist wichtig." Die richtige Einstellung ist dem Verband besonders wichtig.
Salome erfuhr durch eine Freundin von dem neuen Angebot und war sofort daran interessiert. Nach einem ersten Treffen war der Verband schnell überzeugt, dass sie die perfekte Kandidatin ist. Organisierungsreferentin Julia Ortmann-Radau beschreibt Salomes Engagement als beispielhaft: "Sie hat ein großes Herz für Kinder".
Hohe Nachfrage nach Babysittern
Die Entscheidung, Babysitterinnen einzuführen, kam auch durch die langen Wartelisten, die der Verband verzeichnet. "Zurzeit stehen etwa 20 Familien aus der Stadt Salzburg auf unserer Warteliste", berichtet Ortmann-Radau. Es besteht also ein hoher Bedarf an weiteren Babysittern, insbesondere für Interessierte ab 17 Jahren, die Spaß an der Arbeit mit Kindern haben.
Die Babysitter werden nicht fest angestellt, was ihre Flexibilität erhöht. Stattdessen vermittelt der Verband diese direkt an die Familien. Eine wichtige Absicherung besteht darin, dass alle Babysitter kostenlos haftpflichtversichert sind. Um sicherzugehen, dass die Babysitter gut auf die Kinderbetreuung vorbereitet sind, müssen sie ein eintägiges Basisseminar absolvieren. Hierbei werden Themen wie der Umgang mit Kindern, Aufbau sicherer Bindungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen behandelt.
Erste positive Erfahrungen
Salome kann nur Positives von ihrer ersten Erfahrung mit der sechsjährigen Fiona berichten. "Ich habe von ihr gelernt; sie hat mir ein Klavierstück und sogar etwas Spanisch beigebracht. Es war echt leicht mit Fiona", erzählt sie begeistert. Die Vertrauensbasis der Familie gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, was der Babysitterin wichtig war. Nach dem ersten Kennenlernen holte sie Fiona direkt von der Schule ab und verbrachte den Nachmittag mit ihr. Salome zeigt sich anpassungsfähig, wenn es um die wechselnden Aufgaben geht.
Aktuell kümmert sich Salome nicht mehr so häufig um Fiona, wird jedoch bald einen dreijährigen Jungen betreuen. Ihre Zusammenarbeit mit dem Familienverband läuft sehr positiv: "Der Verband versteht die Bedürfnisse der Betreuer, das gibt mir viel Unterstützung", hebt sie hervor. Für ihre Dienste erhält sie 12 Euro die Stunde, während der Verband für Babysitter 10 bis 15 Euro als Orientierung empfiehlt.
Der Katholische Familienverband plant zudem, den Babysitterdienst auch als Praktikumsstelle für Pädagogikstudierende zu etablieren, wie es bereits in Oberösterreich der Fall ist. "Das wäre wichtig für uns, um noch mehr Babysitterinnen zu gewinnen und die wartenden Familien bestmöglich zu unterstützen", so Ortmann-Radau.
Für weitere Informationen über diesen Dienst und die Möglichkeiten der Anmeldung können Interessierte den Artikel auf www.meinbezirk.at besuchen.
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