Stadt Salzburg

Nachverdichtung in Salzburg: Holz als Schlüssel für neuen Wohnraum

Salzburg packt das Wohnraumproblem an: Mit innovativem Holzbau werden bestehende Häuser clever aufgestockt – ein smarter Schritt gegen den Raummangel in der Stadt!

Um den steigenden Bedarf an Wohnraum in der Stadt Salzburg zu decken, wird zunehmend Holz als nachhaltiges Baumaterial eingesetzt. Dies zeigt ein Beispiel aus Liefering, wo innovative Bauprojekte realisiert werden. In jüngster Zeit wohnen weltweit rund 57 Prozent der Menschen in urbanen Gebieten, und dieser Anteil könnte bis 2050 auf zwei Drittel steigen. Angesichts der bereits heute angespannten Wohnsituation in der Stadt ist es unabdingbar, kreative Lösungen zu finden.

Die Herausforderung besteht darin, einen Mangel an Bauträgern und teuren Grundstückspreisen zu überwinden. Um diese Problematik zu bewältigen, konzentrieren sich die Bauvorhaben darauf, bereits bestehende Gebäude auszubauen und effizient zu nutzen. Diese „Nachverdichtung“ bietet eine umweltfreundliche Variante, da sie bestehende Infrastrukturen nutzt und keine neuen Flächen erforderte.

Nachverdichtung als Lösung

Die Nachverdichtung wird als eine zukunftsweisende Möglichkeit angesehen, da sie die vorhandenen Strukturen optimiert. Viele Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser in Salzburg haben das Potenzial, durch Anbauten oder Dachgeschossausbauten erweitert zu werden. Erich Wolf, ein führender Holzbau-Meister, erläutert: „Häuser sind nur etwa 20 bis 30 Jahre lang wirklich praktisch. Wenn Kinder ausziehen oder eine Familie wächst, wird der Wohnraum schnell unzureichend.“

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Ein praktisches Beispiel ist das Einfamilienhaus von Hans Huber in Alt-Liefering. Er entschied sich vor zwanzig Jahren, das 140 Quadratmeter große Haus seiner Eltern auszubauen, um Platz für seine eigene Familie zu schaffen. Der gesamte Aufbau wurde aus Holz realisiert, was das Eigengewicht der Konstruktion minimierte und zusätzlichen baulichen Aufwand ersparte.

Holz als zentrales Element

Aktuell wird Holz vermehrt als wichtigster Baustoff für diese Aus- und Zubauten eingesetzt. Es zeichnet sich nicht nur durch ein geringes Eigengewicht aus, sondern auch durch seine hohe Tragfähigkeit und vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. Laut Erich Wolf gibt es eine wachsende Nachfrage nach An- und Umbauten: „Die Vorurteile gegenüber Holz als Baumaterial schwinden. Dennoch sind die Vorschriften in vielen Bereichen, besonders aber in der historischen Altstadt von Salzburg, nach wie vor sehr streng. Viele Dachböden bleiben ungenutzt, was angesichts des Wohnraummangels bedauerlich ist.“

Die Familie Huber plant mittlerweile den nächsten Umbau in der dritten Generation: Ein 80 Quadratmeter großer Anbau wird realisiert, der Platz für zwei Kinderzimmer und ein Elternschlafzimmer bieten wird. Die Zimmerei von Erich Wolf ist erneut für die Umsetzung verantwortlich, was die Wertschätzung für dessen Expertise in der Holzbauweise unterstreicht. Die besondere Herausforderung dabei sind die begrenzten Platzverhältnisse am Eingang des Hauses, was eine durchdachte Planung erfordert.

Die Vorzüge der Leichtbauweise mit Holz sind klar: sie ermöglicht große freistehende Räume und lässt eine flexible Gestaltung zu, ohne statische Probleme zu verursachen. Die Investition in bestehende Bausubstanz spart Ressourcen und schont die Umwelt, was nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch ökonomische Vorteile mit sich bringt. Egal ob Anbau oder Dachausbau, die Nutzung der bereits vorhandenen Strukturen hat in der Stadt Salzburg gerade durch innovative Holzbauweisen große Relevanz gewonnen.

Die Entwicklungen in Liefering sind ein vielversprechendes Beispiel für nachhaltigen Wohnraumausbau in urbanen Gebieten. Es bleibt zu hoffen, dass die entsprechenden Richtlinien angepasst werden, um die Nutzung von Holz als Baumaterial noch weiter zu fördern. Mehr Informationen über diese Entwicklungen finden sich in einem Artikel auf www.sn.at.

Quelle/Referenz
sn.at

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