Stadt Salzburg

Lehre oder Matura? Spannende Perspektiven für Salzburgs Nachwuchs

In Salzburg boomt die Lehrlingsausbildung, mit drei offenen Stellen pro Lehrling und neuen Berufen wie Klimagärtner – ein Schlaraffenland für die Karriere der Jugendlichen!

Die Situation für Lehrlinge in den letzten Jahren hat sich bemerkenswert entwickelt. Laut Martina Plaschke, die für die Lehrlingsausbildung bei der WKS zuständig ist, gibt es derzeit drei offene Stellen auf jeden Lehrling. Dies ist eine deutliche Wende im Vergleich zu den Gegebenheiten um das Jahr 2000, als die Zahl der Lehrstellen stark limitiert war. Heute entscheiden sich vor allem zwei Drittel der Lehranfänger in Salzburg für eine Ausbildung, wobei in der Stadt mehr Mädchen als Jungen eine Lehre beginnen – hier liegt der Anteil weiblicher Lehrlinge bei 42 Prozent.

Die Nachfrage nach Lehrlingen ist breit gefächert, wobei vor allem die Sektoren Handel, Gastronomie und Metalltechnik verstärkt Nachwuchs suchen. Ein bemerkenswerter Trend ist die seit kurzem gestiegene Attraktivität der Lehrberufe. Plaschke weist darauf hin, dass das Lehrlingseinkommen in den vergangenen Jahren gestiegen ist. Beispielsweise kann ein Kfz-Mechaniker bis zu seinem 24. Lebensjahr einen durchschnittlichen Verdienst von 267.408 Euro erzielen, was ihn vor den Akademikern, die später ins Berufsleben starten, in eine vorteilhafte Position bringt.

Neue Berufe und Ausbildungsarten

Ein weiterer bedeutender Aspekt sind die Veränderungen im Ausbildungsangebot. Mit 212 Lehrberufen in Österreich, von denen 145 direkt in Salzburg erlernt werden können, kommen regelmäßig neue Berufe hinzu. Ab Februar 2024 wird beispielsweise der Beruf der Pflegefachassistenz angeboten, was auf die steigende Relevanz des Pflegesektors hinweist. Auch die Entwicklung von Berufen, die „Green Skills“ erfordern, ist bemerkenswert, darunter auch der neu angebotene Beruf des Klimagärtners.

Kurze Werbeeinblendung

Die Anpassung bestehender Berufe an neue Anforderungen ist ebenfalls ein Schwerpunkt. So seien Berufe wie der KFZ-Techniker, der sich mit E-Autos beschäftigt, oder der Dachdecker, der Photovoltaik-Anlagen installiert, Beispiele für diese Neuausrichtung. Das bedeutet, viele Berufe wandeln sich, um den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden. Jedoch fallen auch einige Berufe weg, wie etwa der Flexograf oder Stempelerzeuger, da sie immer weniger nachgefragt werden.

Während Künstliche Intelligenz (KI) in einigen Berufsfeldern Unterstützung bieten wird, bleibt der Großteil der Berufe im Handwerk und der Dienstleistungsbranche nach wie vor auf menschliche Fähigkeiten angewiesen. Es gibt jedoch auch Bereiche, in denen aufgrund der begrenzten Anzahl von Betrieben nur wenige Lehrstellen verfügbar sind. Besonders angesagt sind dabei digital orientierte Berufe, speziell innerhalb der IT-Branche.

In den verschiedenen Bezirken Salzburgs gibt es unterschiedliche Ausbildungsangebote und Schwerpunkte. Im Flachgau beispielsweise konzentrieren sich die Lehrlinge mit Tourismusschwerpunkt an der LBS, während der Pongau mit seiner Kundenorientierung punkten kann. Hier ist das theoretische Wissen für Pharmazeutisch kaufmännische Assistentinnen und Drogistinnen an der LBS St. Johann angesiedelt. Im Pinzgau wurde die BS Zell am See mit neuen modernen Werkstätten für Sportgerätefachkräfte und Fahrradmechatronik ausgestattet, was die Nachfrage nach diesen Berufen weiter ankurbeln sollte. In Tennengau gab es 2023 den größten Anstieg an Lehrlingen, während der Lungau auch weiterhin konstante Zahlen verzeichnen kann, trotz demografischer Herausforderungen.

Weitere Informationen zu den Entwicklungen im Lehrstellenbereich bietet der Artikel auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"